Horst Evers

Der König von Berlin

Kriminalroman
Cover: Der König von Berlin
Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2012
ISBN 9783871347436
Gebunden, 384 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Der Hauptgewinn! Der junge und ehrgeizige Kommissar Lanner aus dem niedersächsischen Cloppenburg wird tatsächlich nach Berlin versetzt. Allerdings erwarten ihn dort Kollegen, die ihn als "Dorfsheriff" schikanieren, eine Bevölkerung ohne den geringsten Respekt und eine Stadt, die ihn mit ihrer anregenden Mischung aus Minderwertigkeitskomplex und Größenwahn in immer neue Bredouillen bringt. Dazu die Leiche eines Mannes, der vor Monaten im Garten seines Mietshauses vergraben wurde, den niemand kannte, in dessen Wohnung man jedoch Unmengen von Bargeld findet. Obendrein ereilt den Chef der größten Schädlingsbekämpfungsfirma ein mysteriöser Tod, und kurz darauf wird Berlin von einer gewaltigen Rattenplage bedroht … Die sich dramatisch entwickelnden Fälle überfordern Lanner bald noch mehr als die Stadt. Zum einzigen Verbündeten wird ausgerechnet ein alter Mitschüler und Feind aus Cloppenburg, der schon vor langer Zeit in Berlin gestrandet ist und als Aushilfskammerjäger arbeitet. Die beiden machen sich an die Enträtselung eines Geheimnisses, das sie sehr viel tiefer in die Abgründe und den Organismus Berlins führt, als sie sich das eigentlich gewünscht hätten.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 29.09.2012

Auf Horst Evers' Stimme muss Katharina Granzin, die den Autor als Meister der kurzen humoristischen Form auf der Bühne sehr schätzt, bei der Lektüre von dessen Romandebüt zwar verzichten, im Ohr hat sie den Autor beim "vertrauten Sound des Textes" dennoch. Auch ansonsten begrüßt sie diese "Neuinterpretation des Regionalkrimis" über eine Rattenplage und einen Mord in Berlin, nicht ohne aber Krimi-Puristen vor dem "kabarettistischen Beiwerk" darin zu warnen, dessen fröhlicher Überschwang der Rezensentin zufolge aber immerhin "ziemlich gut das echte Berlin erklärt".