Koleka Putuma

Kollektive Amnesie

Gedichte
Cover: Kollektive Amnesie
Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg 2020
ISBN 9783884236130
Gebunden, 204 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Paul-Henri Campbell. In "Kollektive Amnesie" beschäftigt Koleka Putuma sich mit dem Schwarz- und Frau-Sein und taucht dabei unerschrocken in die Geschichte ihres Landes ein. Ihre Gedichte fordern Gerechtigkeit, pochen auf Sichtbarkeit und bieten Heilung. Putuma erforscht in ihnen Konzepte von Autorität - in akademischer Welt, Religion, Politik und Beziehungen -, um zu fragen, was wir gelernt haben und was wir verlernen müssen.Trauer und Erinnerung, Schmerz und Freude, Sex und Selbstliebe machen "Kollektive Amnesie" zu einer kraftvollen Würdigung und Offenbarung all dessen, was vergessen und ignoriert worden ist - sowohl in der südafrikanischen Gesellschaft als auch in uns selbst.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 25.01.2020

Rezensentin Sieglinde Geisel feiert den zweisprachigen Gedichtband der Südafrikanerin Koleka Putuma als "Poetik der Dekolonisierung". In ihren Texten rechnet die Autorin mit den weißen Kolonisatoren ab und erinnert an die Apartheid, klagt aber auch die Gewalt gegen Frauen, Homosexuelle und Kinder an, die in ihrer Heimat heute noch herrscht, erklärt die begeisterte Kritikerin. Geisel haben die einfallsreichen Gedichte auch formell immer wieder überrascht, etwa als sie einen poetischen Lexikoneintrag entdeckt hat. Einzig die Übersetzung von Paul-Henri Campbell hat der Rezensentin nicht gefallen, da sie die Kraft dieser aufrüttelnden "Stimme einer neuen Generation" ihrer Meinung nach abschwächt.

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