Die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung

Band 20: 1967
Cover: Die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung
Oldenbourg Verlag, München 2011
ISBN 9783486597868
Gebunden, 762 Seiten, 69,80 EUR

Klappentext

erausgegeben für das Bundesarchiv von Hartmut Weber, Walter Naasner und Christoph Seemann unter Mitarbeit von Christine Fabian und Uta Rössel. Kennzeichnend für die im Dezember 1966 gebildete erste Große Koalition unter Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger war eine Neuausrichtung der Wirtschafts- und Finanzpolitik, zu deren wesentlichen Elementen neben kreditfinanzierten Investitionsprogrammen die Konzertierte Aktion, das Stabilitätsgesetz, die mittelfristige Finanzplanung und die Reform der Finanzverfassung gehörten. Wichtige außenpolitische Beratungsthemen des Kabinetts waren der Atomwaffensperrvertrag, die Devisenausgleichsverhandlungen mit den USA und Großbritannien und die Verbesserung der Beziehungen zur DDR und zu den osteuropäischen Staaten. Die Bundesregierung leitete Maßnahmen gegen eine zunehmende Pressekonzentration ein und unternahm gegen den starken Druck einer außerparlamentarischen Opposition einen neuen und letztlich erfolgreichen Anlauf zu einer verfassungsändernden Notstandsgesetzgebung.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 20.06.2011

Auch die SZ bespricht jetzt also Kabinettsprotokolle, die bisher eher die Domäne der FAZ waren. Erhard Eppler führen sie die Arbeit der ersten Großen Koalition unter Kanzler Kiesinger gut vor Augen. Der rezensierende SPD-Politiker nimmt die Protokolle zum Anlass, an die Leistungen der Großen Koalition zu erinnern. Erstaunlich scheint ihm im Rückblick, wie ernsthaft und konstruktiv CDU und SPD nach Jahren erbitterter Gegnerschaft zusammen gearbeitet haben. Er weist darauf hin, dass sich die Kontroversen im Kabinett Kiesinger/Brandt eher zwischen den Ressorts als zwischen den Parteien abspielten. Vor allem zeigen die Protokolle in Epplers Augen den guten Regierungsstil der damaligen Koalition auf.
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