Naomi Klein

Warum nur ein Green New Deal unseren Planeten retten kann

Cover: Warum nur ein Green New Deal unseren Planeten retten kann
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2019
ISBN 9783455006933
Gebunden, 352 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Barbara Steckhan, Sonja Schuhmacher und Gabriele Gockel. Deepwater Horizon, das Abschmelzen des Polareis oder Fracking - nur ein paar Beispiele aus jüngster Vergangenheit, die belegen, welchen Raubbau der Mensch an seiner Lebensgrundlage der Erde betreibt. Hinzu kommen jedes Jahre verheerendere Waldbrände, längere Dürreperioden und heftigere Regenfälle, die Häuser, Ernten und den Lebensraum von Tieren vernichten. Die bekannte Umweltaktivistin Naomi Klein hat mit Green New Deal ihr bislang wichtigstes Buch geschrieben: Angesichts der unverminderten Zerstörung unserer Umwelt und laxen Gesetzen zeigt sie, warum die Vision einer grüne Zukunft nicht nur nötig, sondern absolut unumgänglich ist. Der Kollaps unseres Klimas ist nicht länger eine Drohung am Horizont, die es zu umschiffen gilt - wir leben bereits mitten in ihm. Individuelle Kaufentscheidungen werden nichts mehr ändern, nur ein breites politisches und gesellschaftliches Bündnis kann die Bedrohung noch abwenden.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.01.2020

Nicht wirklich überzeugt ist Rezensent Thomas Steinfeld von Naomi Kleins Versuch, dem Klimawandel den Kampf anzusagen. Für den Rezensenten hapert es an einer klaren Argumentation, die theoretisch durchdacht ist und praktische Lösungsansätze bietet. Aus seiner Sicht ist Klein darin bestrebt, zwei Perspektiven aufzugreifen: Einerseits zeichne sie ein "Panorama des Schreckens", andererseits verfasse sie eine "Programmschrift" zur Überwindung der Klimakrise. Unklar bleibt für den Rezensenten an dieser Stelle, was das Wort "Krise" für Naomi Klein bedeutet und welche praktischen Lösungsvorschläge sie letztlich bietet. Vor allem kritisiert Steinfeld, dass Klein bei ihrem "Katastrophismus" das Politische aus den Augen verliert und nicht ausreichend auf die Interessen der Industriepolitik eingeht. Das Angebot ihres "Green New Deals" liest er als Ausdruck theoretischer wie praktischer Hilflosigkeit.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 06.11.2019

Rezensent Hannes Koch wünscht sich mehr Gleichklang in der Klimapolitk zwischen Europa und den USA. Naomi Kleins neues Buch könnte seiner Meinung nach dazu beitragen, auch wenn es vor allem amerikanische Verhältnisse anspricht, wenn es etwa eine echte Krankenversicherung und kostenlose Bildung fordert. Die im Buch unter dem an Roosevelt erinnernden Begriff des Green New Deal zusammengefassten Essays zur Klimapolitik erscheinen Koch utopisch. Als Beitrag zum amerikanischen Wahlkampf ergeben sie allerdings Sinn, meint er.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 04.11.2019

Susanne Billig hält Naomi Kleins New Green Deal nach Vorbild von Roosevelts Wirtschafts- und Sozialreformen für einen einnehmende Idee. Vor allem die radikale Verve, mit der Klein die akute Notlage der Menschheit beschreibt, persönliche Erfahrungen einflicht, treffende Fragen stellt und wütende Appelle gegen "Pseudoumweltpolitik" abfeuert, hat Billig beim Lesen begeistert. Wie Sozialpolitik und Klimakrise zusammenhängen, erschließt die Autorin der Rezensentin und erläutert ihr überzeugend, warum zufriedene Zugreisende auch zu bestimmten Einschnitten bereit sind.