Adolf Mensing

An Bord der 'Gazelle' nach Yokohama

Ein preußischer Marineoffizier erinnert sich
Cover: An Bord der 'Gazelle' nach Yokohama
Hinstorff Verlag, Rostock 2000
ISBN 9783356008838
Gebunden, 208 Seiten, 12,73 EUR

Klappentext

Bearbeitet und herausgegeben von Horst Auerbach. Auf der Segelkorvette "Amazone" begann seine seemännische Laufbahn als Cadett-Aspirant. Seine Erinnerungen an die Reise nach Yokohama 1862 bis 1864 auf der Corvette "Gazelle" haben auch bis heute ihren beachtlichen Informations- und Unterhaltungswert nicht verloren. Die Bearbeitung des vor über 130 Jahren verfaßten Manuskripts erforderte behutsame stilistische Korrekturen und Textstraffungen. Dr. Horst Auerbach möchte mit diesem Buch an den verdienstvollen Kapitän zur See und Erfinder Adolf Mensing (1845-1929) erinnern und ein Stück deutscher Marinegeschichte lebendig machen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.04.2001

Uwe Schildmeier zeigt sich äußerst angetan von den Erinnerungen Mensings, der in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts als Kadett-Aspirant auf dem preußischen Marineschiff nach Asien fuhr. Besonders gefällt dem Rezensenten, dass Mensings Schilderungen sich "stark von offiziellen Beschreibungen abheben". Denn in den Erinnerungen Mensings wimmelt es nur so von Pannen, wie der Leser erfährt: "Kanonen lassen sich nur mit Hammer und Brechstange bedienen", die Besatzung (auch der Kapitän) ist oftmals völlig besoffen (was einige der Besatzungsmitglieder nicht überleben), Segel sind verrottet und Konstruktionen fehlerhaft, Kaperungen misslingen aus lächerlichen Gründen. Schildmeier gefällt die Unbekümmertheit und das "wache Auge", mit dem Mensing seine Beobachtungen festgehalten hat, auch wenn er "manchmal ein wenig altklug" erscheine. Doch insgesamt mag der Rezensent die Mischung zwischen jugendlicher Abenteuerlust und Seefahrerromantik, die Mensing hier mit "schmuckloser Aufrichtigkeit" - auch sich selbst gegenüber - zu Papier gebracht habe.
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