David Hume

Dialoge über natürliche Religion

Cover: Dialoge über natürliche Religion
Felix Meiner Verlag, Hamburg 2016
ISBN 9783787324576
Taschenbuch, 264 Seiten, 22,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen, mit einer Einleitung und Anmerkungen von Lothar Kreimendahl. Die posthum 1779 erschienenen Dialoge über natürliche Religion sind das religionsphilosophische Hauptwerk David Humes. Nicht die Beweisbarkeit von Gottes Dasein sind ihr Thema, sondern die Frage, ob sich mittels der Vernunft etwas über Gottes Wesen aussagen lässt. Dieser Ansicht waren im 18. Jahrhundert die Deisten: Gestützt auf die Einsichten der modernen Naturwissenschaften - wie sie insbesondere in Newtons Werk greifbar waren - glaubten sie, Gottes Prädikate benennen zu können. Hume zeigt in seinem dialogisch aufgebauten Werk die Unhaltbarkeit dieses Anspruchs der Physikotheologie. Weder die natürlichen noch die moralischen Eigenschaften der Gottheit können aus der Zweckmäßigkeit und Schönheit der Welt hergeleitet werden. Humes Dialoge nehmen kritisch Stellung zur Religion, indem sie vorgebliche Beweisansprüche destruieren. Sie tun dies auf eine konzise, nüchterne, an der Sache orientierte Art und Weise, die als vorbildlich gelten darf. Auch deshalb sind die Dialoge ein Klassiker der modernen Religionsphilosophie. Das Werk hat nichts von seiner Aktualität verloren und ist in den Debatten um das Gottesproblem bis in die unmittelbare Gegenwart hinein lebendig wie kaum ein zweites.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.02.2017

Winfried Schröder liest David Humes Klassiker in der neuen deutschen Ausgabe mit Gewinn und Lust. Dazu tragen der umfangreiche, philosophiegeschichtliche Bezüge herstellende Kommentar und die kongenial elegante, espritvolle Übersetzung von Lothar Kreimendahl bei. Gewinnbringend scheint Schröder nicht zuletzt der aktuelle Bezug der Dialoge zu gegenwärtigen Debatten über den Naturalismus in der Philosophie sowie Humes raffiniertes Arrangement der Stimmen, Thesen und Argumente in diesem Buch, die etwa die klassischen Gottesbeweise und das Theodizeeproblem umkreisen. Reizvoll für Schröder auch, dass der Autor in seinem Buch keine eindeutige Position bezieht.
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