Theresa Beyer (Hg.), Thomas Burkhalter (Hg.), Hannes Liechti (Hg.)

Seismographic Sounds

Visions of a New World
Cover: Seismographic Sounds
Norient Books, Bern 2016
ISBN 9783952449608
Broschiert, 504 Seiten, 37,00 EUR

Klappentext

In englischer Sprache. Wissenschaftler, Journalistinnen, Blogger und Musikerinnen aus Bolivien, Pakistan, Nigeria, der Schweiz und 46 anderen Ländern diskutieren künstlerische Positionen, die noch keine Schlagzeilen geschrieben haben, Veränderungen der Zukunft jedoch bereits vorwegnehmen. Produziert in oftmals kleinen Studios von Jakarta bis La Paz, Kapstadt bis Helsinki, experimentieren die vorgestellten Kompositionen mit den neuen Möglichkeiten des digitalen Zeitalters und beleuchten neue Räume hinter den Schranken von Kommerzialismus, Propaganda und Fanatismus. Sie sagen verändernde Geografien der vielschichtigen Moderne voraus, jenseits alter Weltbilder von Nord gegen Süd, West gegen Ost. Entdecken Sie all das mit dieser Collage von Artikeln, Interviews, Zitaten, Fotostrecken und Songtexten.
Themen: Musik und Geld, Musik und Einsamkeit, Musik und Krieg, Exotika, Gender, Sampling-Kultur, Post-Digital Pop. Beispiele: Punk in Bolivien und Indonesien, Elektronische Musik in Ägypten, Underground Pop aus Süd Afrika und Nigeria, Rap in Pakistan, Serbien, Chile und Ghana, Noisemusik aus Israel, Seapunk und Vaporwave aus den USA, Post-Digital Pop aus Großbritannien, Neuer Konzeptualismus, und vieles mehr.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 03.03.2016

Zunächst wirkt der Band "Seismographic Sounds" in seiner Materialfülle erdrückend, warnt Rezensent Jörg Scheller zu, doch nach und nach ergeben sich immer mehr Verbindungen zwischen den aus der ganzen Welt zusammengetragenen popkulturellen Phänomenen, erkennt der faszinierte Rezensent. Angeregt beschreibt er die Masse an Texten und deren offenbar wilder Stilmix zwischen Alltagsslang und Wissenschaftssprache. Scheller selbst übertreibe es bisweilen mit dem akademischen Jargon, etwa wenn er über ein ghanaisches Hip-Hop-Duo schreibt, es setze "ein pluralistisches, die westlichen Authentizitätserwartungen an Afrika konterkarierendes Identitätsverständnis auf karnevalekse Weise in Szene". Trotzdem macht der Kritiker unmissverständlich klar, dass er dieses Kompendium des Schweizer Netzwerks Norient für "unverzichtbar" hält.
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