Francesco Welti

Der Kaufhaus-König und die Schöne im Tessin

Max Emden und die Brissago-Inseln
Cover: Der Kaufhaus-König und die Schöne im Tessin
Huber Verlag, Frauenfeld 2010
ISBN 9783719315511
Gebunden, 300 Seiten, 26,80 EUR

Klappentext

Mit 24 Abbildungen und Dokumentationen. Als braungebrannter Millionär, der in den 30er-Jahren mit seinem schnittigen Motorboot voller junger Grazien den Lago Maggiore durchpflügte, ist Max Emden (1874 -1940) im Tessin in Erinnerung geblieben. Vergessen ist, wie der Hamburger Kaufhaus-Pionier zuvor sein Imperium aufbaute, das selbst mit Tietz-Hertie und Karstadt wetteiferte. 1927 hatte Emden genug vom Hamburger Schmuddelwetter und zog ins Tessin, wo er fortan mit einer rätselhaften Schönen auf seiner Insel vor Ascona lebte. Francesco Weltis Buch ist - sechzig Jahre nachdem die Brissago-Inseln fürs Publikum geöffnet wurden - die erste Biografie des exzentrischen Hamburger Großkaufmanns. Sie lüftet natürlich auch das Geheimnis der jungen Schönen an der Seite des Kunstsammlers und Multimillionärs.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.09.2010

Francesco Welti hätte gar nicht so viel dazu erfinden müssen, um die Geschichte des Kaufhaus-Königs Max Emden spannend zu erzählen, denn sie ist es auch so, findet Rezensentin Nora Lipp. Emden war Mitbegründer des KaDeWe 1907, zahlreiche weitere Kaufhäuser gehörten ihm, informiert uns die Rezensentin. Mitte der zwanziger Jahre zog sich Emden aus seinen geschäftlichen Aktivitäten weitgehend zurück und kaufte die Brissago-Inseln vor Ascona, erfahren wir weiter. Autor Francesco Welti erzählt immer dann interessant, wenn es um die historischen Ereignisse und Hintergründe geht, meint Lipp. Also die Kaufhäuser, den Kauf der Insel, die junge Freundin, Emdens Angst vor Ruin und Verfolgung: Er erlangte die schweizerische Staatsbürgerschaft kurz vor der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933. Schwach findet die Rezensentin hingegen Weltis Versuch, das Leben Emdens zu literarisieren und seine Gedanken in fiktiven Wortwechseln zu offenbaren. Auch die erfundene Rahmenhandlung lenkt die Aufmerksamkeit der Rezensentin von dem für sie schon an sich sehr interessanten Leben des Kaufhauskönigs ab.
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