Franco Ruault

Geschäftsmodell Judenhass

Martin Hilti - "Volksdeutscher" Unternehmer im Fürstentum Liechtenstein 1939-1945
Cover: Geschäftsmodell Judenhass
Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main 2016
ISBN 9783653065978
Gebunden, 210 Seiten, 55,95 EUR

Klappentext

Das Buch untersucht das Leben des Liechtensteiner Unternehmers Martin Hilti (1915-1997) und seine Beziehung zum Nationalsozialismus im Fürstentum Liechtenstein. Der Begründer der Maschinenbau Hilti, der heutigen Hilti AG in Schaan, war einer der aggressivsten Verfechter des Nationalsozialismus im Fürstentum. Im berüchtigten Hetzblatt Der Umbruch denunzierte, verhöhnte und verspottete Hilti jahrelang Juden in Liechtenstein und forderte die Vernichtung der "jüdischen Rasse". Der Autor analysiert, welchen Einfluss Hiltis radikalökonomische Einstellung auf sein Leben, sein Wirken und, nicht zuletzt, auf sein Unternehmen hatte. Das Buch zeichnet das Bild von Martin Hilti, vom radikalen Nationalsozialisten zum Vorzeigeunternehmer.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 20.07.2017

Peter Bollag interessiert sich für die dunkle Vergangenheit des Liechtensteiner Maschinenbaumagnaten Martin Hilti. Was der Historiker Franco Ruault darüber in seinem Buch herausfindet, scheint ihm eindeutig. Gestützt auf Quellen und Zeitzeugengespräche zeigt der Autor Hilti als großen Hitler-Sympathisanten und Teil der Ausbeutungs- und Vernichtungsmaschinerie der Nazis, der als antisemitischer Hetzer und Spion für Großdeutschland in Erscheinung trat. Die Intensität, mit der Hilti den Judenhass betrieb, schockiert Bollag.