Marcia Pally

Die neuen Evangelikalen in den USA

Freiheitsgewinne durch fromme Politik
Cover: Die neuen Evangelikalen in den USA
Berlin University Press, Berlin 2011
ISBN 9783940432933
Gebunden, 353 Seiten, 29,90 EUR

Klappentext

Europa ist es eine seit dem 18. Jahrhundert weit verbreitete Ansicht, dass Religion eine demokratische Ordnung bedrohen kann. Doch entgegen den Säkularisierungstheorien der Moderne können Religionen ein demokratisches und liberales Gemeinwesen unterstützen und stabilisieren. Dies zeigt Marcia Pally am Beispiel der US-amerikanischen Neuen Evangelikalen. In dieser frommen, weder fundamentalistischen noch fanatischen Gruppierung finden sich nicht nur engagierte Demokraten, sondern oft auch progressive Umweltaktivisten und Unterstützer der Politik Barack Obamas.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.04.2011

Gar nicht überzeugt ist Rezensent Detlef Junker von diesem Buch der amerikanischen Autorin Marcia Pally. Sie beschreibt darin, wie sich in den USA eine Form der frommen Politik herausbildet, die sich von ihrer bisherigen konservativen Stoßrichtung befreit hat, von dem manichäischen Weltbild und der Verteufelung von Scheidung, Homosexualität und Sex vor der Ehe. Stattdessen verschreiben sich die neuen Evangelikalen der Armutsbekämpfung, der Gesundheitsfürsorge und Umweltpolitik. Das findet der Rezensent zwar sehr interessant, aber als Beleg für Pallys These, dass Religion und Politik eine produktive Verbindung eingehen können, möchte er dies nicht gelten lassen. Auch die europäischen Christdemokraten sieht Junker nicht wirklich als entscheidendes Exempel im vertrackten Verhältnis von "Staat und Kirche, Demokratie und Religion".
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