Heike Dierbach

Die Seelen-Pfuscher

Pseudo-Therapien, die krank machen
Cover: Die Seelen-Pfuscher
Rowohlt Verlag, Reinbek 2009
ISBN 9783499625862
Kartoniert, 249 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

Würden Sie Ihren Körper bei jemandem unters Messer legen, der nicht Medizin studiert hat, sondern aus spiritueller Eingebung zu wissen glaubt, wo er schneiden muss? Wohl kaum. Aber viele Menschen tun dies mit ihrer Seele: Sie suchen Hilfe bei selbst ernannten Psycho-Heilern, deren Wirken gravierende Folgen haben kann.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.01.2010

Zum Teil fassungslos hat Rezensentin Manuela Lenzen verfolgt, was die Autorin Heike Dierbach in ihrem Buch über Seelenpfuscher, Pseudo-Heiler und falsche Therapeuten zusammengetragen hat. Von der für Sekten und Psychogruppen zuständigen Enquete-Kommission wird die Zahl derer, die solche vermeintlich alternative oder sanfte Praktiken anbieten auf zehn-bis zwanzigtausend geschätzt, berichtet Rezensentin Lenzen. Dabei ist das, was Rebirther, Engelseher oder Familienaufstellern an Praktiken betreiben, alles andere als sanft. Ihre Qualifikation beläuft sich meist auf einen Heilpraktikerschein und eine "Erleuchtung", schüttelt Lenzen den Kopf, und auf Wochenendseminaren richten sie dann bei labilen Kunden oft ungeheuren Schaden an, weil sie zwar "intensive Erlebnisse" liefern, aber dabei höchsten Wunden aufreißen oder die Menschen in schwerste Krisen stürzen. Bemerkenswert findet Lenzen auch den Befund, dass oft Menschen aus dem linken Milieu solche Angebote nutzen, die meisten Seelengurus aber total reaktionäre Vorstellungen verbreiten.
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