Andreas Weigand

Data for the People

Wie wir die Macht über unsere Daten zurückerobern
Cover: Data for the People
Murmann Verlag, Hamburg 2017
ISBN 9783867745680
Gebunden, 340 Seiten, 26,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Andreas Simon dos Santos. Wir hinterlassen überall Daten - oft freiwillig. Unternehmen wie Google, Facebook und Co. nutzen sie, verarbeiten sie weiter. Aber was weiß das Silicon Valley über uns? Warum sind unsere Daten so wertvoll und werden es dank Big Data in der Zukunft immer mehr? Andreas Weigend, Ex-Chefwissenschaftler von Amazon, sagt: Es ist höchste Zeit, die Macht über unsere Daten wieder in unsere Hände zu legen. Denn er ist überzeugt: Wir profitieren davon, dass wir unsere Daten teilen, aber wir müssen wissen, was damit geschieht, und wir müssen Einfluss nehmen können! In "Data for the People" formuliert er sechs Grundrechte für Daten, die wir als Bürger und Kunden einfordern sollten, und zeigt, wie digitale Unternehmen - vom Großkonzern bis zum Startup - arbeiten.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 27.07.2017

So ausführlich Rezensentin Uwe Jean Heuser auf das Buch auch eingeht - die Zeit gibt ihm immerhin eine Dreiviertelseite - er schafft es nicht, das Anliegen des Autors wirklich konkret zu machen. Konzerne wie Facebook und Google schaffen mit unseren Daten riesige Profite, so viel ist ja klar. Und der Autor Andreas Weigend ist als ehemaliger oberster Datenwissenschaftler bei Amazon wahrlich qualifiziert, die Abgründe zu ermessen, die sich da öffnen mögen. Heuser ist sich mit Weigend einig: Die Nutzer selbst müssten den Datenriesen einen echten Wandel abringen. Weigend fordere eine "Sozialdaten-Revolution". Nur was genau die Nutzer tun sollten und was sie von der von Weigend vorgeschlagenen einfachen Interaktion mit den Riesen genau haben, wird bei Heuser nicht ganz klar. Ein "Recht am Dateneigentum", versteht sich, Transparenz, welche Daten von einem zirkulieren, Respekt vor den Daten des Einzelnen. Jedenfalls sei der Nutzer in der Pflicht, so Heuser mit Weigend, der Staat könne es nicht richten.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 03.07.2017

Adrian Lobe kann nicht glauben, dass unsere Privatsphäre bereits verloren ist. Wenn der Datenwissenschaftler und ehemalige Amazon-Cheftechnologe Andreas Weigand genau das zum Ausgangspunkt seiner Streitschrift nacht, findet Lobe das etwas übertrieben. Ebenso verzichtbar scheint ihm der ein oder andere Allgmeinplatz zum Thema Daten. Davon abgesehen aber hat der Autor laut Lobe ein gut leserliches Buch aus wissenschaftlicher Erfahrung. Laut Lobe plädiert Weigand etwa für eine Recht auf Datenergänzung antelle eines Rechts auf Vergessen. Den von Weigand gezogenen Vergleich zwischen den Abhörmethoden der Stasi (der Autor stammt aus der DDR) und den Techniken der NSA sowie seine ideengeschichtliche Herleitung eines Rechtekatalogs betreffend digitale Daten findet Lobe aufschlussreich.
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