Hans Christian Dany

Speed

Eine Gesellschaft auf Droge
Cover: Speed
Edition Nautilus, Hamburg 2008
ISBN 9783894015695
Gebunden, 191 Seiten, 14,90 EUR

Klappentext

Keine Droge ist in so kurzer Zeit von der Pharmaindustrie so massenhaft verbreitet worden wie Amphetamin. Diese Geschichte eines Pharmamittels zeigt, mit großer Sachkenntnis und einer Fülle von Beispielen, warum eine Gesellschaft, die auf Konsum, Leistungssteigerung und Krieg beruht, nur unter Drogen funktionieren kann. Aus zahlreichen Nahaufnahmen setzt sich dabei auch eine Geheimgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts zusammen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.04.2008

Felix Denk lobt Hans-Christian Danys Geschichte des Aufputschmittels Amphetamin, das 1887 von einem rumänischen Chemiker in Berlin synthetisiert, zunächst beim Militär verwendet wurde und dem als eines seiner ersten prominenten Opfer Judy Garland verfiel. Acht Jahre habe Dany, selbst Künstler, Kurator und Autor an diesem Buch gearbeitet und dabei zahlreichen Exempeln prominenter User nachgespürt. Trotz der lesenswerten Geschichten von Garland, Hitler oder Elvis bleibt sein Buch aber mehr als eine Ansammlung von individuellen Drogengeschichten, bekundet der Rezensent gefesselt. Der Autor legt nämlich überzeugend dar, dass Amphetamin die Droge der "Leistungsgesellschaft" des vergangenen Jahrhunderts war, die nicht etwa Rausch, sondern Produktivitätssteigerung bringen sollte. Nur die am Ende von Dany geäußerte Befürchtung, Aufputschmittel würden demnächst so selbstverständlich genutzt werden wie das Handy, hält der Rezensent für übertrieben.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de
Stichwörter