Klaus Wagenbach (Hg.)

Mein Italien, kreuz und quer

Cover: Mein Italien, kreuz und quer
Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2004
ISBN 9783803131928
Gebunden, 378 Seiten, 14,50 EUR

Klappentext

Zum vierzigsten Jubiläum des Verlags hat Klaus Wagenbach Italien neu besichtigt. Ein umfangreiches, preiswertes Kompendium: Italienische Schriftsteller erzählen von ihrem Land, kreuz und quer. Das Gewusel in italienischen Städten - von Ecos Alessandria über Scarpas Venedig, Camilleris Porto Empedocle bis Malerbas Rom. Die Wunder der italienischen Landschaften - von Paveses Langhe, Gaddas Lombardei und Celatis Emilia über den Monte Amiata von Luzi bis Sciascias Sizilien. Von italienischer Lebensart - die "passeggiata", das "telefoninomamma". Nicht zu vergessen die beliebten Selbstbezichtigungen: Wir sind faul, lügen, denken immerfort an Frauen, unsere Feinde wohnen im Nachbarort, die Kinder fressen uns die Haare vom Kopf, erst emigrieren und dann Heimweh haben, Berlusconi geschieht uns gerade recht. Und schließlich das Anarchische: Wie sagt (allen Respekt vor dem Staat zusammenfassend) ein Junge bei Antonio Tabucchi: "Euer Gesetz könnt ihr euch in den Arsch schieben!"

Im Perlentaucher: Rezension Perlentaucher

"Mein Italien, kreuz und quer" heißt der kompakte, 378 Seiten umfassende Band. Mehr als einhundert Texte hat der Herausgeber Klaus Wagenbach zusammengetragen. Vorwiegend aus der Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts. Vor dem Buche sei gewarnt: Es fällt schwer, es wieder aus der Hand zu legen. Es hat Drogencharakter. Die Texte sind durchweg so reizvoll oder gar schön, dass man nicht aufhören möchte. Der nächste ist zudem stets so kurz, dass man ihn auch noch lesen kann. Allerdings kann es vorkommen, dass man aufhört weiter zu lesen, weil man ins Grübeln kommt, weil ein Text einen so aufstört, dass man das Buch hinlegt, aufsteht und in die Küche geht und sich zum Beispiel ärgert, dass die Menschheit noch immer mit den gleichen Problemen zu tun hat...
Lesen Sie mehr in Arno Widmanns 'Vom Nachttisch geräumt'

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 16.03.2005

Der Verleger Klaus Wagenbach hat sich in den letzten Jahrzehnten um Italien und italienische Literatur wie kein anderer sonst verdient gemacht, sagt "M.A." anerkennend. Nicht nur dass der Wagenbach Verlag viele italienische Autoren veröffentlicht hat, sondern Klaus Wagenbach hat selbst eine Anthologie zusammengestellt, die laut "M.A." wunderschön aufgemacht ist. Hierfür griff Wagenbach nicht nur auf Autoren aus eigenen Hause zurück, sondern gewährte auch anderen Einlass, so dass eigentlich alles vertreten ist, so "M.A.", was in Italien literarisch Rang und Namen besitzt oder besaß. Zwei Texte -von Camilla Cederna und von Flaiano - wurden eigens neu übersetzt. Besonders angetan hat es "M.A." das Ordnungsprinzip der Anthologie, die sich tatsächlich von einer allgemeinen Ortsbesichtigung anschließend quer durchs Land begibt und mit Sitten und Gebräuchen der Italiener vertraut macht: alles, was man schon immer über italienische Muttersöhnchen oder feurige Liebhaber wissen wollte, läßt sich dort erlesen, verkündet "M.A."

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