Magazinrundschau - Archiv

Policy Review

2 Presseschau-Absätze

Magazinrundschau vom 30.08.2005 - Policy Review

Durch die Zunahme an Exekutionen aufmerksam gemacht, untersucht Charles Lane das japanische Justizsystem. Die Strafen sind ebenso drakonisch wie die Berufungen selten sind, und die Polizei geht mit Verdächtigen nicht gerade rechtschaffen um. "Der berüchtigste Justizirrtum betraf Sakae Menda, der als 23-Jähriger 1948 für einen Doppelmord mit einer Axt angeklagt und zum Tode verurteilt wurde. Das Urteil und die Todesstrafe gründeten auf den widersprüchlichen Aussagen einer Prostituierten und Mendas eigenem Geständnis, das erreicht wurde, nachdem er 80 Stunden ohne Schlaf in einer Polizeiwache zugebracht hatte. Nach einer Wiederverhandlung verließ er 1980 das Gefängnis."

Außerdem diskutiert Peter Berkowitz grundsätzlich und ausführlich die Stellung der Verfassung zu den großen Fragen der amerikanischen Gegenwart: Fortschritt, Tradition, Abtreibung, Minderheitenrechte und Schwulenehe.
Stichwörter: Abtreibung, Todesstrafe

Magazinrundschau vom 11.01.2005 - Policy Review

In einem längeren Artikel, der sich mit den Lyrics heutiger Hits beschäftigt, äußert Mary Eberstadt scheinheilig großes Verständnis für rappende "Elternalbträume" wie Eminem, der über seine Mutter sang: "But how dare you try to take what you didn't help me to get? / You selfish bitch, I hope you f- burn in hell for this shit!" Wer ist schuld an solchem Verfall der Moral? "Viele Erwachsene klagen die Leute an, die die heutige Musik produzieren und vermartken. Entertainer wie Eminem klagen die abwesenden und grundsätzlich unaufmerksamen Eltern an, deren wütende Kinder die heutigen Sänger in den Starhimmel katapultiert haben. (Wie Eminem sagt: 'Don?t blame me when lil' Eric jumps off of the terrace / You shoulda been watchin him - apparently you ain't parents.')" Eberstadt nickt verständnisvoll mit dem Kopf und fordert bessere Eltern für die armen, von ihren Eltern emotional geschädigten, amerikanischen Teenagern.
Stichwörter: Mutter