In der Kulturbeilage der
libanesischen Tageszeitung
As-Safir hält Saqar Abu-Fachar den oft betonten arabischen Einfluss auf Europa im Mittelalter für überschätzt, da Denker wie
Avicenna,
Averroes oder
Ibn Khaldun selbst "außerhalb der arabischen Kultur gestanden" und dort wenig Spuren hinterlassen hätten. "Obwohl seit 800 Jahren die arabische Kultur zerfällt, wird oft geradezu hochmütig behauptet: Ohne die Araber wäre Europa zugrunde gegangen und würde noch im
dunkelsten Mittelalter stecken. Es gilt diese Legende zu berichtigen", sagt Abu Fachar und empfiehlt statt dessen die Frage, warum das westliche Modell so erfolgreich war.
Weitere Artikel: Feuilletonchef
Abbas Beydoun (mehr
hier) berichtet über ein
Treffen zur modernen arabischen Literatur seit den siebziger Jahren an der
Sorbonne Nouvelle. Ein weiterer Artikel
beleuchtet die Geschichte des 1959 verstorbenen russischen Schriftstellers
Daniel Andrejew (Sohn des bekannten Schriftstellers Leonid Andrejew,
mehr hier), der
25 Jahre lang wegen eines unveröffentlichten Romans im
Gefängnis saß. Uthman Uthman
schreibt über die Anfänge des
arabischen Buchdrucks in der syrischen Stadt
Aleppo, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen. Muhammad Ali Schams ad-Din ist von einer Textsammlung des Dichters
Ibrahim al-Mulla, mit dem Titel "Ich verlor meinen Blick im Brunnen"
beeindruckt, aus den
düsteren Texten sprecht aber nach Meinung des Rezensenten vor allem eines: "
Verzweiflung, Verzweiflung, Verzweiflung." Noch mehr
Poesie: Zu einem Gemälde Van Goghs hat Shauqi Basi' ein
Gedicht mit dem Titel "Bäume" verfasst.