Von der unendlichen Ironie des Seins

Ungarische Ungereimtheiten. die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik
Cover: Von der unendlichen Ironie des Seins
Wallstein Verlag, Göttingen 2016
ISBN 9783835319431
Broschiert, 232 Seiten, 14,00 EUR

Klappentext

Die "unendliche Ironie des Seins" beleuchtet die absurde Gemengelage gesellschaftlicher Realitäten im heutigen Ungarn. Inmitten der Wogen von nationalem Taumel, Fremdenhass und Gewalt erkundet die jüngste ungarische Literatur genau diese Phänomene. Schreibt wider das Vergessen. Mischt sich ein. Geht auf die Straße, fährt aufs Land in die Slums der Roma, deckt auf, informiert. In diese Denkwerkstatt Ungarns bietet die vorliegende Auswahl Einblick. Es gibt viele neue Stimmen zu entdecken, die hier erstmals in deutscher Übersetzung zugänglich sind. Mit Beiträgen unter anderen von Attila Bartis, Szilárd Borbély, Gergely Péterfy und Krisztina Tóth. Übersetzt unter anderen von Wilhelm Droste, Terézia Mora, Christine Schlosser und Timea Tankó.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 22.04.2017

Ilma Rakusa hat eine Hoffnung: Dass die ungarische Literatur im Widerstand zu sich selbst kommt. Die von Agnes Relle zusammengestellte Anthologie für die Zeitschrift "horen" jedenfalls beweist ihr schon mal, dass die ungarische Literatur nicht verloren ist, sondern die sozialen Probleme im Land bei den Autoren höchstens einen neuen Realismus zur Folge haben. Ob sie über benachteiligte Kinder liest, über Odachlose oder die Schere zwischen Arm und Reich in einem regimekritischen Rap, immer geht es hart zur Sache, erklärt Rakusa. Die Dringlichkeit der Texte und ihre Sprachkraft, meint die Rezensentin, sorgen für ein starkes Lektüreerlebnis.

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