Volker Reinhardt

Pontifex

Die Geschichte der Päpste
Cover: Pontifex
C.H. Beck Verlag, München 2017
ISBN 9783406703812
Gebunden, 928 Seiten, 38,00 EUR

Klappentext

Hüter einer ewigen Ordnung: So sehen sich die Päpste, deren Institution durch ihre lange Kontinuität fasziniert. Volker Reinhardt zeigt, dass diese Unveränderlichkeit eine Fiktion ist. Er erzählt höchst spannend, wie sich das Papsttum immer wieder neu erfunden hat, und vollbringt das Kunststück, dabei jedem Pontifikat in seinen theologischen, politischen und kulturellen Besonderheiten gerecht zu werden. Volker Reinhardt legt nach dreißigjähriger Forschung zur Geschichte Roms und des Papsttums mit diesem Buch die seit Langem erste Gesamtgeschichte der Päpste aus der Feder eines Historikers vor. Er schildert, wie die Bischöfe von Rom in der Antike den Primat über alle anderen Bischöfe durchsetzten, im Mittelalter die Hoheit über Könige und Kaiser gewannen, als weltliche Herrscher den Kirchenstaat vergrößerten und dabei jahrhundertelang die Erhöhung der eigenen Familie im Blick hatten. Unzählige Kunstwerke zeugen bis heute von diesem vielfältigen Machtanspruch, und die meisten entstanden in Renaissance und Barock, als die Machtfülle schon bröckelte. Bis weit ins 20. Jahrhundert stemmten sich die Päpste gegen die Moderne und handelten dem Papsttum das Stigma des Ewiggestrigen ein.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 26.06.2017

Rudolf Neumaier hält den Versuch, 2000 Jahre Papstgeschichte in einem Band abzuhandeln, für ein sportliches Unternehmen. Immerhin macht das laut Rezensent 267 Päpste! Das Buch des Historikers Volker Reinhardt nimmt Neumaier daher mit gemischten Gefühlen in die Hand. Wenn ihm auf einer einzigen Seite gleich "sieben Namen und sechs Männer" begegnen, fühlt sich der Rezensent leicht überfordert. Über viele der so knapp vorgestellten Kirchenmänner würde er gern mehr erfahren. Die Leistung des Autors aber findet er dennoch souverän.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.04.2017

Für den Rezensenten Jörg Ernesti schrammt der Historiker Volker Reinhardt mit seiner Darstellung der Wandelbarkeit des Papsttums und seiner Entwicklungslinien an einem Meisterwerk vorbei. Dazu wären letztlich laut Ernesti weitere Disziplinen und mehr durchgängige Tiefe nötig gewesen. Reinhardt kann ihm zwar ohne konfessionellen Standpunkt einen respektablen multiperspektivischen Zugang präsentieren und als Kenner der Renaissance punkten, indem er diese Epoche packend und voller Details erzählt, im weiteren aber scheint ihm der Autor allzu selektiv und ohne größeren Bogen vorzugehen, keine theologischen Entwicklungen aufzugreifen und nur holzschnittartige Papstprofile zu liefern.
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