Ulrich Deupmann

Die Macht der Kinder

Cover: Die Macht der Kinder
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2005
ISBN 9783100138101
Gebunden, 236 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Wenn das Fundament eines Hauses bröckelt, reicht es nicht, im Dachgeschoss ein Fitnessstudio einzurichten. Das Fundament einer Gesellschaft sind ihre Kinder. In seinem vehementen Plädoyer zeigt Ulrich Deupmann, wie eine aktive und moderne Bevölkerungspolitik aussehen kann. Eltern sein muss Spaß machen und honoriert werden. Kinder kriegen darf keine Strafe sein. Alle Kinder, gleich welcher Herkunft, brauchen die bestmögliche Ausbildung. Kinder für Deutschland - das ist das wichtigste Projekt für die nächsten zwanzig Jahre.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.07.2005

Ulrich Deupmanns "hervorragendes Plädoyer" für eine bessere Familienpolitik trifft auf Felix Berths uneingeschränkte Zustimmung. Der besondere Vorzug des Buchs besteht in seinen Augen darin, dass Deupmann zwei Argumente zusammenbringt, die zuvor immer getrennt betrachtet wurden. Neben einer Verbesserung der Situation für Familien nach skandinavischem Vorbild fordert der Autor nämlich auch die gezielte Unterstützung von Kindern aus "bildungsfernen Elternhäusern". Dass der Band sich an Politiker und nicht an Eltern richtet, erkennt Berth an dem "10-Punkte-Plan für die Kinderrepublik Deutschland", den Deupmann nach seiner "detaillierten" Untersuchung der hiesigen Familien- und Bildungspolitik entwirft. "Erstaunlich" bleibt für den Rezensenten nach all den "kenntnisreichen", aber auch schonungslosen und recht pessismistischen Analysen, woher Deupmanns Optimismus herrührt, dass sich das System fundamental verbessern lasse.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 28.05.2005

Ulrich Deupmanns Plädoyer für eine andere Familien- und Bildungspolitik und eine moderne Bevölkerungspolitik hat Rezensent Warnfried Dettling rundum überzeugt. Ohne eine größere Zahl von Kindern nämlich sei der Wohlstand der Gesellschaft und die Wohlfahrt der Menschen auf Dauer nicht zu halten. Wie der Autor sieht auch Dettling die Zukunftsfähigkeit eines Landes in Gefahr, wenn die Kinder ausbleiben. Wichtig findet er Deupmanns Buch aus drei Gründen: Seine umfassenden Analyse, seine Vorschläge, die auf einen radikalen Umbau der gesamten Gesellschaft zielen, und seine Lösungen, die in die richtige Richtung weisen. Deupmann beschreibt nicht nur die "demografische Zeitbombe", er geht auch das bevölkerungspolitische Erbe des "Dritten Reiches" ein und erörtert Themen wie Bildung für alle und die Bedeutung des Humankapitals für die Wissensgesellschaft. Dettlings Zustimmung findet insbesondere Deupmanns Forderung, Kinder auf der Agenda des Landes ganz nach vorne zu rücken. Sein Resümee: ein "kluges, informatives und auch gut geschriebene Buch".

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.05.2005

Hierzulande hat die Frau im Durchschnitt nur 1,3 Kinder, ist sie Akademikerin, bringt sie es sogar nur auf 1,1 Kinder. Die Bevölkerung altert, unaufhaltsam, da der Nachwuchs fehlt. Darum legt Ulrich Deupmann mit "Die Macht der Kinder" nun ein Buch vor, mit dem er Abhilfe schaffen und den Weg in eine ökonomisch prosperierende Zukunft ebnen will. Zweierlei tut seiner Ansicht nach Not: Erstens muss die Kinderproduktion angekurbelt werden. Das ist zu erreichen über finanzielle Entlastungen der Jungfamilien, sehr wohl auch zu Lasten der Kinderlosen. Zweitens braucht es eine gute Struktur von Kinderkrippen- und -gärten. Besonderes Augenmerk ist auf die Ausbildung der Kleinen während der ersten zehn Jahre zu legen. Da muss es Pflichtkindergärten und Ganztagsschulen geben, die gewährleisten, dass auch Immigrantenkinder richtig Deutsch lernen - und also entsprechende akademische Karrieren einschlagen können, die zum Wohlstand aller beitragen werden. Spätestens hier aber erhebt Rezensent Ernst Horst Einspruch. Ist die Lösung wirklich, dass wir alle zu "Heinzelmännern" gemacht werden? Wo bleibt "die persönliche Entscheidung"? In der Mitte solle man sich treffen, so Horsts Appell. Im Prinzip gibt er Deupmann ja recht, schreckt aber vor dessen Vereinheitlichungstendenzen zurück.
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