Richard A. Clarke

Against All Enemies

Der Insiderbericht über Amerikas Krieg gegen den Terror
Cover: Against All Enemies
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2004
ISBN 9783455094787
Gebunden, 384 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Norbert Juraschitz. "Die Bush-Administration hat die Gelegenheit verpasst, Al Qaida zu zerschlagen", schreibt Richard A. Clarke. Sie habe alle Warnungen vor Al Qaida ignoriert, in einem unnötigen Krieg gegen Irak wertvolle Zeit verloren und dem Terrorismus Gelegenheit gegeben, sich neu zu organisieren. Wie kein anderer ist Clarke berechtigt, ein solches Urteil zu fällen. Niemand in den USA weiß mehr über Bin Laden und Al Qaida als er, der dem Kampf gegen den Terrorismus über zwei Jahrzehnte seines Berufslebens gewidmet hat. Er war unter Clinton und Bush Cheforganisator der amerikanischen Anti-Terror-Politik und leitete in den entscheidenden Stunden nach den Anschlägen auf die Twin Towers den Krisenstab imWeißen Haus. Er kennt die Geschichte des amerikanischen Kampfes gegen den Terror aus eigenem Erleben als ein Protagonist des Geschehens, und so liest sich sein Bericht, der sich auf die Entwicklungen vom ersten Golfkrieg bis zu "Bushs Vietnam" im Irak konzentriert, wie ein autobiografischer Thriller.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.09.2004

Inzwischen gehört es im "alten" Europa fast zum guten Ton, den fragwürdigen Krieg der USA gegen den Irak zu kritisieren. Da findet es Rezensent Rolf Steiniger schon "interessanter und bedenkenswerter", wenn dies einmal der Cheforganisator der amerikanischen Antiterrorpolitik tut. Eben das unternimmt Richard A. Clarke, der "Nationale Koordinator für Sicherheit, Infrastrukturschutz und Antiterrorpolitik" in seinem Buch "Against All Enemies", das Steiniger als das "hervorragende Buch eines Insiders" lobt. Wie er berichtet, wurde aus Sicht Clarkes damals, nach dem 11. September, in Washington nahezu alles falsch gemacht. Zwar sei Clarke nie ein Fan von Saddam Hussein gewesen, der Irak habe aber aus seiner Sicht keine Bedrohung für die USA dargestellt und nichts mit den Anschlägen vom 11. September zu tun gehabt. Die USA hätten nach Clarkes Meinung nach dem 11. September die Chance vertan, Menschen auf der ganzen Welt zu einen und gemeinsame Werte zu vertreten, den globalen Konsens zu kultivieren und die ideologischen Wurzeln des Terrorismus zu vernichten, Al Qaida zu zerschlagen. Stattdessen sei Büchse der Pandora geöffnet worden. "Wir werden" zitiert Steiniger den Autor abschließend, "noch lange den Preis dafür zahlen."
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