Paolo Zellini

Eine kurze Geschichte der Unendlichkeit

Roman
Cover: Eine kurze Geschichte der Unendlichkeit
C.H. Beck Verlag, München 2010
ISBN 9783406590924
Gebunden, 256 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Das Unendliche übt seit Urzeiten große Faszination auf die Menschen aus. Für einige bedeutet es Chaos und Terror. Andere sehen darin eine Manifestation Gottes. Für wiederum andere beschwört es das Bild endloser Leere herauf, die das menschliche Fassungsvermögen übersteigt. Gibt es einen Weg, Unendlichkeit zu bestimmen? Wie lässt sich das Unberechenbare beschreiben? Paolo Zellini erkundet alle Aspekte der Unendlichkeit; sie fasst die Einsichten von Philosophen, Künstlern, Mathematikern und Theologen der letzten zweieinhalb Jahrtausende zusammen, das Spektrum reicht von Aristoteles bis Gödel, von Thomas von Aquin bis Jorge Luis Borges. Worin besteht der Unterschied zwischen wahrer und falscher Unendlichkeit - und wie zeigt sie sich im Mythos von Sisyphus, der auf ewig dazu verdammt ist, seinen Stein den Berg hinaufzurollen? Wie lassen sich Zenons Paradoxa erklären? Meint "unendlich""unbestimmt", und warum nannte Cantor seine unendlich großen Zahlen nicht "infinit", sondern "transfinit"?

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 25.06.2010

Ach, hätte Paolo Zellini in seinem Buch "Eine kurze Geschichte der Unendlichkeit" mehr Geduld und Einfühlungsvermögen für seinen Leser aufgebracht, hätte er wenigstens diejenigen angesprochen, die in der Schule noch ganz gut bis zur Algebra mitgekommen sind! So aber hat Rezensent Burkhard Müller den Gegensatz zwischen kategorematischer und synkategorematischer Unendlichkeit nicht verstanden und ist von leider nur dem Autor verständlichen Sätzen wie von Güterzügen überfahren worden. Schade eigentlich, denn offenbar hätte der Rezensent gern mehr über die destruktive Kraft der Unendlichkeit, die ihm in jeder philosophischen und mathematischen Schule begegnet, erfahren. Daher ein Tipp vom frustrierten Kritiker an den Autor: Wenn er sein bereits vor dreißig Jahren erschienenes Buch wieder einmal überarbeitet, dann sollte er vielleicht etwas weniger selbstgerecht vorgehen und mit dem Thema einfach nochmal komplett von vorn beginnen. Vielleicht könne man dann auch endlich die Frage beantworten, ob eine aus Punkten bestehende Linie eigentlich ein Loch bekommt, wenn einer dieser Punkte herausfällt.
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