Nadja Rottner (Hg.), Peter Weibel (Hg.)

peter weibel. das offene werk 1964-1979

Ausstellungskatalog
Cover: peter weibel. das offene werk 1964-1979
Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2006
ISBN 9783775715393
Kartoniert, 912 Seiten, 58,00 EUR

Klappentext

Die Publikation widmet sich erstmals ausführlich dem Frühwerk des international anerkannten Medien- und Konzeptkünstlers Peter Weibel der Jahre 1964 bis 1979. Weibel begann 1964 als visueller Poet, übertrug bald die Strukturen der visuellen Kultur von der Seite auf den Bildschirm und behielt dabei gleichzeitig das Modell der Sprache als Modell der Wahrnehmung im Sinne strukturalistischer und post-strukturalistischer Methoden bei. Diese Entwicklung hat zahlreiche Tendenzen vorweggenommen, die später als Konzeptkunst, Kontextkunst, institutionelle Kritik, Intervention bezeichnet wurden. Ab 1966 wandte Weibel bereits partizipatorische und interaktive Praktiken an, die zu Closed-circuit-Videoinstallationen Anfang der 1970er-Jahre und den ersten interaktiven Computerinstallationen 1980 führten. Mit Beiträgen renommierter Autoren sowie Kurztexten, Manifesten und Flugblättern von Peter Weibel selbst ist damit ein instruktiver und überaus umfassender Beitrag zum einflussreichen Schaffen des Künstlers erhältlich.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 23.10.2007

Einen instruktiven Blick auf das Schaffen Peter Weibels eröffnet für Rezensentin Petra Kipphoff dieser umfangreiche Katalog, der aus einer Ausstellung seiner Werke in Graz 2004 hervorgegangen ist. Sie sieht die Arbeiten des Künstlers, Theoretikers, Dichters, Kurators und Museumsdirektors, seine verschiedenen Objekte und Installationen von zwei Aspekten geprägt: der "Beständigkeit in der Bewegung" und der "permanenten Offenheit". Das bezeugt für sie auch vorliegender Band, der die Werke von 1964 bis 1979 dokumentiert. Schwergewichtig wie er ist, kann man ihn nach Ansicht Kipphoffs eigentlich nur auf einem Lesepult für Folianten betrachten. Dabei komme er lediglich broschiert und ohne festen Umschlag daher. Die Rezensentin meint dazu: "So viel anspruchsloser Anspruch war selten."