Mo Yan

Wie das Blatt sich wendet

Eine Erzählung aus meinem Leben
Cover: Wie das Blatt sich wendet
Carl Hanser Verlag, München 2014
ISBN 9783446243385
Gebunden, 111 Seiten, 12,90 EUR

Klappentext

Aus dem Chinesischen von Martina Hasse. Das bisher persönlichste Buch des chinesischen Nobelpreisträgers. Mo Yan erzählt von seiner Jugend, den Hindernissen auf seinem beruflichen Weg und vom Leben unter dem kommunistischen Regime. Als Junge ist Mo Yan von der Schule geflogen und auch seinen Traum, LKW-Fahrer zu werden, konnte er nicht realisieren. Also geht er zur Armee, beginnt irgendwann zu schreiben und bekommt schließlich die Möglichkeit zu studieren. Während er ein international angesehener Schriftsteller wird, macht sein Klassenkamerad als Geschäftsmann ein Vermögen. Dessen große Liebe aber geht an den gesellschaftlichen Verhältnissen zugrunde.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.06.2014

Sehr angetan ist Tilman Spengler von dem kleinen aber sehr "brillanten" Erinnerungsband des chinesischen Schriftstellers Mo Yan, der vor allem nach dem Nobelpreis für 2012 stark kritisiert wurde. "Wie das Blatt sich wendet" bietet nach Meinung des Rezensenten keinerlei Angriffsfläche: die ökonomische und soziale Wirklichkeit kritisierend und das Leben in einer Diktatur reflektierend kläre der Band den Leser auf, was es bedeutet in China aufgewachsen zu sein. Vor allem lobt der Rezensent die Oszillation zwischen Gesagtem und Ausgespartem, einem Stilmittel, welches Mo Yan einzusetzen versteht, um sein Leben und Erleben nachzuzeichnen. Ein Buch, wie man es sich wünscht, freut sich Sprengler und rät dringend zur Lektüre.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.03.2014

Schreibt Mo Yan nun mit dem oder gegen das System? Mark Siemons ist sich da nicht so sicher. Auch in diesem Band findet er Geschichten von unten, die mehr am Überlebenskampf kleiner Leute als anhand von Ideen zeigen, was der Kommunismus war, und einen Autor, der sich jeglicher theoretischer Einlassung und Beurteilung enthält. So weit, so gut, meint Siemons. Ein egalitärer Schreibansatz, der dem Rezensenten hier allerdings insofern seltsam vorkommt, als ihm die Auswahl der Stoffe doch recht willkürlich erscheint und frei von jeder grundsätzlichen Auseinandersetzung. Die aber hält Siemons für notwendig.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de
Stichwörter