Jorge Luis Borges

Jorge Luis Borges: Gesammelte Werke, Band 2

Der Essays zweiter Teil: Geschichte der Ewigkeit. Von Büchern und Autoren.
Cover: Jorge Luis Borges: Gesammelte Werke, Band 2
Carl Hanser Verlag, München 2005
ISBN 9783446206823
Gebunden, 507 Seiten, 29,90 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von Gisbert Haefs, Kurt Meyer-Clason und Karl August Horst. Band 2 der Werkausgabe vereint die berühmten Essaybände Borges': die "Geschichte der Ewigkeit" und "Von Büchern und Autoren". Versammelt sind hier die bedeutenden poetologischen Texte über "Die Metapher" oder "Die Übersetzer von Tausendundeiner Nacht" und sein umfangreicher Kalalog der größten Werke der Weltliteratur.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 01.07.2006

Bemerkenswert erscheint Uwe Stolzmann dieser im Rahmen der "Gesammelten Werke" erschienene Band, der zahlreiche Texte von Jorge Luis Borges aus den dreißiger Jahren versammelt. Neben philosophischen und literaturhistorischen Essays bietet der Band zur Freude Stolzmanns rund 200 kürzere Texte, wie Rezensionen, biografische Skizzen und Nachrichten "aus dem literarischen Leben", die Borges unter anderem für ein illustriertes Hausfrauenwochenblatt verfasst hatte. Im Blick auf diese Texte betont er Borges' Fähigkeit, Werke und Autoren in wenigen Zeilen prägnant zu erfassen. Deutlich wird für Stolzmann dabei der Wille des Dichters, pädagogisch zu wirken, etwa wenn er einen zeitgenössischen antisemitischen Bestseller verreißt. Ferner unterstreicht der Rezensent die in vielen Texten des Bandes auftauchenden, aufschlussreichen politischen Äußerungen von Borges, der Kommunismus und Faschismus strikt ablehnte, aber auch der Demokratie zeitweise skeptisch gegenüberstand.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.01.2006

Im Band mit Essays von Jorge Luis Borges aus den 30er Jahren sind neben dem "bedeutendsten und bekanntesten" Text "Geschichte der Ewigkeit" auch die Stücke zur Literatur, die alle zwei Wochen in einer argentinischen Frauenzeitung erschienen, enthalten, teilt Heinz Schlaffer mit. Er bezweifelt mit einer Prise Arroganz, dass die Hausfrauen den Rang dieser Texte zu verschiedenen Autoren der internationalen Literatur wirklich zu würdigen wussten. Es werde zwar mancher Autor besprochen, der heute vergessen ist, doch Borges Ausführung zur Poesie und Literatur "lohnen" seiner Meinung nach "immer noch die Lektüre". Auch den titelgebenden Essay findet Schlaffer höchst faszinierend, denn der argentinische Autor "entzaubert" darin nicht nur einen "Wunschtraum" der Menschen, sondern "verzaubert" ihn zugleich wieder als "poetische Konstruktion" .
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