Gerhard Kofler

Notizbuch der Wasserrosen / Taccuino delle ninfee

Italienische Abschweifungen über Provinz, Welt und Poesie
Cover: Notizbuch der Wasserrosen / Taccuino delle ninfee
Wieser Verlag, Klagenfurt 2005
ISBN 9783851295757
Gebunden, 162 Seiten, 12,95 EUR

Klappentext

Als "naive Fragen ohne Lehrstuhl und hoffentlich ein wenig subversiv" lassen sich Gerhard Koflers Notizen lesen. Von Juni 1999 bis September 2002 füllte er sein Notizbuch der Wasserrosen mit prosaischen Ansichten und poetischen Einsichten über alltägliche Ereignisse, historische Momente und Reflexionen zu Herkunft und Poesie. Das Burgenland und die Azzurri. 18. Juni 1999 Stellen wir uns jemanden vor, der sagt: "Die Abgeordnete Terezija Stoisits, Kroatin aus dem Burgenland, hat außer der Zugehörigkeit zum politischen Leben dieses Landes keine anderen österreichischen Wurzeln." Undenkbar. Und gleich würden jene kommen, die sie uns zeigen, wie sie die österreichische Bundeshymne singt, ja, sogar auf kroatisch. Ich gebe zu, es ist undenkbar. Während bei mir, der ich ebenfalls von Geburt an in einer Gegend aufgewachsen bin, die dann immer zum selben Staat, dem italienischen, gehörte, und der ich mich überdies in einer zweisprachigen Umgebung bewegte, da erscheint dies ob unterschwellig, ob ausdrücklich immer wieder - in Diskussionen, Plaudereien und manchmal auch schriftlich: Außer einigen Verwandten, dem Kontakt zu den Nachbarn und der Literatur hat Kofl er keine anderen italienischen Wurzeln. So ist es. Ich registriere es und gebe zu, daß ich die italienische Hymne von Mameli auf deutsch nicht singe, wenn die Azzurri aufs Feld laufen.