Egmont R. Koch

Atomwaffen für al Qaida

'Dr. No' und das Netzwerk des Terrors
Cover: Atomwaffen für al Qaida
Aufbau Verlag, Berlin 2005
ISBN 9783351025885
Gebunden, 348 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Hat Al Quaida Zugang zu Kernwaffen? Diese Frage hält die Welt in Atem. Nur wenig wurde bislang bekannt, wie ernst die Bedrohung tatsächlich ist. Einmal bereits ließ US-Präsident George W. Bush einen Teil seiner Regierung heimlich evakuieren, weil die CIA einen nuklearen Terroranschlag auf Washington befürchtete. Die große Sorge: Der pakistanische Atomwissenschaftler Abdul Qadeer Khan, der hinter den Kulissen "Dr. No" genannt wird, könnte seine Bombentechnik nicht nur an "Schurkenstaaten" wie Libyen, Iran und Nordkorea verschachert haben, sondern auch an das Terrornetzwerk Al Quaida. Und zwar mit Hilfe deutscher Geschäftsleute und Mittelsmänner. Ein Bericht mit exklusiven Erkenntnissen der Geheimdienste.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 18.02.2006

Durchaus besorgniserregend findet Volker Foertsch die Erkenntnisse über die nukleare Rüstung in Pakistan, die Egmont R. Koch in vorliegendem Buch ausbreitet. Die Entwicklung der pakistanischen Atomwaffen durch Abdul Qadeer Khan ("Dr. No") und die Gefahr, dass diese in die Hände von Al Qaida gelangen, sieht Foertsch im Mittelpunkt der Darstellung, die ein "furchterregendes Bild einer globalen Bedrohung" durch Khan vermittle. Doch erscheinen ihm die Ausführungen nicht überzogen. So verweist er auf die vielen "kompetenten Quellen", auch aus den amerikanischen und britischen Nachrichtendiensten, auf die sich der Autor stützt. Auch habe Koch selbst mit Khan gesprochen. Foertsch hebt Kochs Darstellung der wechselnden Interessen der USA in der Region hervor und erinnert daran, dass Ronald Reagan und Bill Clinton wider besseres Wissen erklärten, Pakistan besitze keine Atomwaffen. Das Buch ende mit der "quälenden Vision, dass pakistanische Atomwaffen Terroristen in die Hände fallen könnten und dass Musharraf gestürzt werden und eine Art Taliban-Regime die Macht in Pakistan ergreifen könnte."

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.06.2005

"Anschaulich-gruselig" lautet Wilfried von Bredows Urteil über Egmont R. Kochs Darstellung der illegalen Weiterverbreitung von Atomwaffentechnologie. Zwei große Gefahren nennt der Autor. Zwischen Pakistan und Indien kann es einserseits zum Nuklearkrieg kommen, andererseits stehe der "Vater" der pakistanischen Atombombe, Abdul Qadeer Khan, hinter einer umfassenden illegalen Verbreitung von Atomwaffentechnologie. Bredow lobt die umfassende Recherche Kochs, der eine Menge an Informationen zusammengetragen habe. Wie in jedem populären Werk werde allerdings auch hier die Spannung mit "Erzähltricks" erreicht, die ihm bei einem derart ernsten Thema nicht angemessen erscheinen. Darunter fällt für den Rezensenten die "Dämonisierung" von Khan als "Dr. No" und auch, dass Egmont R. Koch "kritiklos" Positionen eines früheren CIA-Mitarbeiter übernehme.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de