Axel Honneth

Die Armut unserer Freiheit

Aufsätze 2012-2019
Cover: Die Armut unserer Freiheit
Suhrkamp Verlag, Berlin 2020
ISBN 9783518299135
Kartoniert, 350 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

In seinem neuen Buch zeigt Axel Honneth, was es aus der philosophischen Tradition über einen vernünftigen Begriff der Freiheit noch zu lernen gibt, was sich heute der Realisierung einer solchen Freiheit in den Weg stellt und woher schließlich die Anregungen für eine weitere Verwirklichung von Freiheit stammen können. In einem ersten Schritt unternimmt er eine zwischen Hegel und Marx vermittelnde Begriffsklärung, während sich der zweite Teil sozialen Problemfeldern zuwendet, in denen die gegenwärtigen Hindernisse einer Realisierung von Freiheit besonders deutlich ins Auge fallen. Abschließend wird der Versuch unternommen, Triebkräfte zu bestimmen, die dem Kampf für die Freiheit heute neuen Aufschwung verleihen könnten.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 26.10.2020

Wolfgang Hellmich sieht Axel Honneths Aufsätze in einer Klasse für sich. Wie der Autor in ihnen Unbehagen am gesellschaftlichen Miteinander äußert, unseren Freiheitsbegriff kritisiert und Hegel empfiehlt, findet Hellmich niveauvoll, lesbar und abwechslungsreich. Honneths dem philosophiegeschichtlichen Teil im Buch folgende Überlegungen zu Erziehung, Bildung und Demokratie sieht Hellmich auf eine Feier der Solidarität hinauslaufen und auf die Forderung, schon das Kind zum Teil einer Kooperationsgemeinschaft zu machen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 26.10.2020

Rezensent Thomas Meyer stellt zunächst einmal fest, wie rar die Beiträge jener Philosophen im Hegel-Jahr gesät sind, die sich der Frankfurter Schule zurechnen. Nun also doch einer, Axel Honneth, wenn auch nur mit gesammelten Aufsätzen. Aber die hat der Kritiker offenbar mit Gewinn gelesen, selbst wenn sie ihn daran erinnerten, dass seit Adorno die Hegelsche Hauptfigur, der "Geist", keine so große Rolle spielt. Dafür aber wird die "Empörung" bei Hegel aufgesucht, die immerhin als "Notrecht für Arme" von ihm ins System aufgenommen wurde. Und mit diesem Fund habe sich Honneth in gewisser Weise aufgemacht, um Hegel unter Umgehung von Marx fortzuschreiben - bis zur EU. Die Legitimationskrise der Demokratien sei nicht nur zu beklagen, scheint Honneth uns Thomas Meyer zufolge sagen zu wollen, sondern jene Bruchstellen seien unter Zuhilfenahme Hegels aufzusuchen, die zur Bekämpfung dieses Notstands taugten.
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