Alfons Dür

Unerhörter Mut

Eine Liebe in der Zeit des Rassenwahns
Cover: Unerhörter Mut
Haymon Verlag, Wien 2012
ISBN 9783852187358
Gebunden, 199 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Zu Ostern 1942 befreit der 22-jährige Deutsche Heinrich Heinen unter lebensgefährlichen Bedingungen seine jüdische Braut Edith Meyer aus dem Ghetto von Riga. Gemeinsam flüchten sie Richtung Schweiz, wo sie hoffen, eine Zukunft für ihre Liebe zu finden. In Feldkirch an der Grenze zur Schweiz scheitert ihre Flucht. Heinen wird wegen Rassenschande verurteilt, versucht aber im Gefängnis ein zweites Mal, seine Braut zu retten und mit ihr in die Schweiz zu fliehen. Gemeinsam mit anderen Häftlingen durchforstet er Zelle für Zelle nach seiner Braut vergeblich, denn sie befindet sich bereits auf dem Weg Richtung Auschwitz. Und auch Heinen und seine Mithäftlinge werden die rettende Schweiz nicht mehr erreichen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.07.2012

Die ungewöhnliche Geschichte einer großen Liebe zwischen einer "Volljüdin" und einem "Arier" erzählt der ehemalige österreichische Jurist Alfons Dür laut Cathrin Kahlweit als Geschichte voller Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten entlang der beiden Lebenswege. Dass der Autor für die kleinteilige Recherche bei Zeugen und in Archiven sogar in den Vorruhestand ging, erfüllt die Rezensentin mit Respekt. Der "Fall", erläutert Kahlweit den Bezug des Autors zu der Geschichte, hat sich in "seinem Landgericht" zugetragen. Kahlweit führt die Lektüre einmal mehr vor Augen, wie sich der Judenhass der Nazis mit dem deutschen Hang zur Bürokratie aufs Schrecklichste mischte. Das Buch findet sie trotz des persönlichen Bezugs sachlich geschrieben.
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