Klappentext
Iris weiß nicht, was sie will, nur, was sie nicht will. Auch um zu flüchten, fliegt sie auf eine griechische Insel, überstürzt, allein, ratlos. Ausgerechnet auf eine Insel, auf der jeder Einheimische bewaffnet ist. Sie will zur Ruhe kommen und verstehen, was zwischen ihr und ihren Freundinnen Ela und Katja geschehen ist. Was die beiden überhaupt zu Freundinnen gemacht hat. Und draufkommen, warum sie Jahre mit Simon verbracht hat, obwohl sie das nie sein wollte: eine Frau in einer Beziehung, schon gar nicht mit einem Schriftsteller. Sie will nachdenken, über ihre Schwester, die hat, was ihr fehlt, und über das unvollendete Manuskript der belgischen Autorin, das sie im Kühlschrank der Künstlerresidenz findet, für die sie so lange gearbeitet hat. Und sie fragt sich, was noch wichtig ist, wenn etwas, das ihr einmal alles bedeutet hat, egal geworden ist...
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.05.2024
In Alexandra Stahls zweitem Roman liest Kritiker Cornelius Wüllenkemper eine Art Fortsetzung ihres Debüts, denn auch hier findet sich eine Protagonistin, die ihr Berliner Bohème-Leben zunehmend hinterfragt. Stahl widmet sich dem Leben von Iris in einer Mischung aus Identitätssuche und Kulturbetriebsentlarvungen, die Figur flieht nach Griechenland, um sich darüber klar zu werden, was sie wirklich will im Leben, für Wüllenkemper geschieht das auf erfrischend unangestrengte Art. Eine Berlin-Geschichte, die in ihrer Unabgeschlossenheit und Lässigkeit allzu konstruierten Vergleichsbüchern einiges voraus hat, resümiert er.
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