Christine Pitzke

Der Sommer, in dem Folgendes geschah

Roman
Cover: Der Sommer, in dem Folgendes geschah
Jung und Jung Verlag, Salzburg 2010
ISBN 9783902497666
Gebunden, 180 Seiten, 19,80 EUR

Klappentext

Das Leben ist freundlich zu Ellen und Hora, und sie geben ihm diese Freundlichkeit achtsam und aufmerksam zurück: Es ist ein kluges Paar ohne Melancholie, geschweige denn Trübsal. Als eines Tages ihre Nachbarin damit beginnt, ihren Haushalt aufzulösen und Hora Stück für Stück in seine und Ellens Wohnung holt, da bleibt das allerdings nicht ohne Folgen. Der Vater der Nachbarin war nämlich Orientforscher, und so kommt es, dass Horas Neugier ihn nach Kairo bringt, wo er sich mit der ihm bislang so fremden arabischen Kultur vertraut zu machen versucht, während Ellen hocherfreut nach Südfrankreich fährt zu ihrem Sohn, der sein erstes Kind erwartet. Dem Neuen, das beide erfahren, begegnen sie mit einer heiteren und doch ernsten Offenheit, die sich aufs Schönste auf die Leserin und den Leser überträgt. Ihr Schwung ermutigt sie, ihrem Leben neue Wendungen zu geben, sich aus den bisherigen Sicherheiten zu lösen und sich zu verändern. Am Ende hat Hora seinen Beruf gewechselt, und beide ziehen nach Südfrankreich ins Mediterrane.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 24.06.2010

Auch in ihrem dritten Roman sucht Christine Pitzke ganz ohne dramatische Entwicklungen nach dem "Einverständnis zwischen Ich und Welt" und geht damit kühne literarische Wege, wie Dorothea Dieckmann findet. Die Autorin erzählt darin von einem Paar um die vierzig, die es aus ihrer gewohnten Umgebung in einer deutschen Stadt im Verlauf des Romans nach Südfrankreich verschlägt. Die Autorin schildert mit ungemeiner Präzision und Detailfreude die Empfindungen und Beobachtungen dieses Paares auf der ganz alltäglichen Glückssuche, meint die Rezensentin. Und auch wenn es Pitzke mitunter in allzu Idyllisches oder gar in "manieristisches Raunen" verfällt, so beeindruckt sie schließlich dennoch die Rezensentin mit dem "Mut" zu ihrem ambitionierten Unterfangen.