Martin R. Dean
Warum wir zusammen sind
Roman

Jung und Jung Verlag, Salzburg 2019
ISBN 9783990272282
Gebunden, 360 Seiten, 24,00 EUR
ISBN 9783990272282
Gebunden, 360 Seiten, 24,00 EUR
Klappentext
Irma und Marc feiern ihren zwanzigsten Hochzeitstag, als sie erfahren, dass ihr gemeinsamer Sohn mit Irmas bester Freundin ein Verhältnis hat. Das bleibt nicht ohne Folgen für ihre Ehe, auch deshalb, weil Marc ein Geheimnis mit sich
herumträgt, das nun noch schwerer wiegt. Als er mit seinem kleinen Architekturbüro auch beruflich in die Krise gerät und sich Irma weigert, ihm finanziell auszuhelfen, kommt es zum Bruch, und Marc flüchtet. Aber wovor, wohin? Und welchen
Ausweg sucht Irma?
Auch die anderen Paare in ihrem Freundeskreis tanzen auf Messers Schneide. Was hält sie zusammen? Liebe, Gewohnheit, Konkurrenz oder gar Feindschaft?
Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.06.2019
Jörg Magenau preist den Realismus von Martin R. Dean. Wenn der Autor anhand einer Reihe von Paaren vom Ge- bzw. Misslingen von Beziehungen erzählt, muss das laut Magenau mal aufregend, mal öde, mal erhellend, mal trivial geschehen. Genau so ist das Paardasein eben, meint der Rezensent. Mit der Souveränität und der gleichbleibenden Distanz des Erzählers kommt Magenau insofern zurecht. Deans Durchdeklinieren der Paarkonstellationen, von Polyamorie und Ödipus-Komplex scheint Magenau anfangs etwas unübersichtlich, doch beim zweiten Lesen erschließen sich ihm die Fülle der Figuren und ihre unterschiedlichen Lebensformen.
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buecher.deRezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 05.03.2019
Für Philipp Theisohn ist Martin R. Deans Roman mehr als eine Illustration von Eva Illouz' Thesen zur Ehe im Spätkapitalismus. Das Paar-Zukunftslabor mehrerer Ichlinge, das der Autor entwirft, scheint Theisohn zeittypisch in seiner "sexualökonomischen" Ausrichtung zwischen Yoga und Weinverkostung. Was sie Liebe nennen, sind Projekte der Selbstoptimierung. Dass im Text viel darüber geredet wird, wer mit wem und mit welchem heilsamen Effekt, macht das Buch für den Rezensenten zur gelungenen Darstellung der "Manufactum-Version" von Tinder.
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