Suzanne Simard

Die Weisheit der Wälder

Auf der Suche nach dem Mutterbaum
Cover: Die Weisheit der Wälder
btb, München 2022
ISBN 9783442758371
Gebunden, 544 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem kanadischen Englisch von Gabriele Kempf-Allié und Manfred Allié. Mit 30 Schwarzweiß-Abbildungen. Die Forstwissenschaftlerin Suzanne Simard nimmt uns mit in ihre Welt, ins Zentrum des Waldes, und zeigt, dass Bäume viel mehr sind als bloße Rohstofflieferanten: Lebendige Wesen mit hochspezialisierten Aufgaben, die soziale Strukturen bilden und über ein Geflecht aus unterirdischen Netzwerken miteinander kommunizieren. Sie lernen, passen ihr Verhalten an die Bedingungen ihrer Umwelt an, erkennen Nachbarn, haben Erinnerungen und sogar einen Sinn für Zukunft. Sie konkurrieren miteinander und unterstützen sich gegenseitig auf erstaunlich hochentwickelte Weise - Eigenschaften, die normalerweise menschlichen Gesellschaften zugeschrieben werden. Im Zentrum von Simards Forschungen stehen die "Mutterbäume": alte, mächtige und geheimnisvolle Bäume, welche die anderen um sie herum versorgen, verbinden und beschützen. Während sie ihre wissenschaftliche Suche nachzeichnet, die zu ihrer bahnbrechenden Entdeckung des "Wood Wide Web" führte, erzählt Suzanne Simard auch von ihrer eigenen Reise. Von ihrer Kindheit in den Wäldern von British Columbia, von Liebe und Verlust, von Beobachtung und Veränderung und von der zutiefst menschlichen Eigenschaft, verstehen zu wollen, wer wir wirklich sind und welchen Platz wir in der Welt einnehmen. So verstehen wir letztlich nicht nur, was eine der spannendsten Wissenschaftlerinnen der Gegenwart antreibt, sondern auch, dass uns mehr mit den Wäldern dieser Welt verbindet, als wir denken. Denn um zu überleben, sind wir aufeinander angewiesen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.07.2022

Rezensentin Petra Ahne hält das Leben der Waldschützerin Suzanne Simard für filmreif. Dass ein Wald mehr ist als ein Haufen Bäume, vermittelt die Autorin laut Ahne entsprechend subjektiv, mit viel Anschauung aus dem Leben einer engagierten Wissenschaftlerin, leider auch mitunter mit "plumper Dramaturgie", die viel auf Anthropomorphisierung setzt, so Ahne. Dennoch: Über den Kohlenstoff-Austausch zwischen Birke und Douglasie und die symbiotische Beziehung zwischen Bäumen und Pilzen berichtet Simard leidenschaftlich und mitreißend, findet die Rezensentin.
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