Dietrich Mack

Wagners Frauen

Cover: Wagners Frauen
Insel Verlag, Berlin 2013
ISBN 9783458193739
Gebunden, 141 Seiten, 14,95 EUR

Klappentext

Richard Wagner revolutioniert nicht nur das Musikdrama; eine Naturgewalt ist er auch im Lieben wie im Leiden und, so nennt er sich selbst, "ein Verherrlicher der Frauen". Eine Frau weist dem Sechzehnjährigen den künstlerischen Weg, eine Frau hält die Totenwache und festigt sein künstlerisches Erbe. Zweimal heiratet er; mit 23 Jahren als vagabundierender, verschuldeter Musikdirektor die hübsche Schauspielerin Minna Planer, mit 57 Jahren als berühmt gewordener Komponist die seinetwegen geschiedene Cosima von Bülow, mit der er zuvor drei Kinder gezeugt hat. Die Ehen gefährden stürmische Affären: mit der reichen Mäzenin Mathilde Wesendonck, die die Geduld ihres Ehemanns strapaziert, mit der Engländerin Jessie Laussot oder der schönen, 33 Jahre jüngeren begeisterten Wagnerianerin Judith Gautier. Die Lebensstürme dienen der Inspiration, die Ruhephasen der beharrlichen Arbeit.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 23.08.2013

Das Jubiläumsjahr hat uns eine Flut von Wagner-Büchern beschert, weiß Wilhelm von Sternburg, und unzählige von ihnen sind reichlich schwere Kost, findet der Rezensent. Wer von all den intellektuellen Deutungen des Wagner-Werkes ebenfalls ermüdet ist, Wagner selbst aber noch nicht satt hat, der dürfte mit Dietrich Macks Darstellung von "Wagners Frauen" gut bedient sein, meint von Sternburg. Das Buch mag unsensationell und nüchtern sein, aber unterhaltsam sind die Eskapaden des "Don Juan aus Leipzig" schon, findet der Rezensent. Nur das ewige Schwanken Wagners zwischen absoluter Idealisierung und Sexualisierung von Frauen ist ihm irgendwann auf die Nerven gegangen, gibt von Sternburg zu.