Johann Georg Schlosser

Xenocrates oder ueber die Abgaben

Cover: Xenocrates oder ueber die Abgaben
Metropolis Verlag, Marburg 2000
ISBN 9783895182662
Gebunden, 171 Seiten, 34,77 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Rainer Klump. Mit Kommentaren von Rainer Klump, Birger Priddat und Hans Christoph Binswanger. Mit seinem ökonomischen Hauptwerk »Xenokrates«, das er seinem Schwager Johann Wolfgang Goethe widmete, hat sich Johann Georg Schlosser als Kritiker sowohl der physiokratischen Lehre mit der Betonung der alleinigen Produktivität des Bodens als auch der Smithschen Trennung zwischen produktiver und unproduktiver Arbeit profiliert. Schlossers Wertlehre ist an eine Theorie unendlicher Bedürfnisse gekoppelt, die jeder Arbeit, die Bedürfnisse stillt, Wert zumißt. Mit der neuen Herausgabe des »Xenokrates«, die durch biographische Erläuterungen und kritische Kommentare des Werkes und seiner Wirkungen ergänzt ist, soll Schlossers Bedeutung als origineller ökonomischer Denker in der Zeit der Aufklärung und Französischen Revolution neu erschlossen werden.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.01.2001

Andreas Platthaus lobt das Buch, das sich in Form eines antiken Dialogs gegen die "physiokratischen Maximen" eines gewissen Schlettwein und seine Besteuerungs-Vorstellungen wendet als "nettes Stück". Der Schwager Goethes, der auf altphilologischem Gebiet "hochgebildet" und in Hochberg bei Freiburg i. Breisgau als "Oberamtmann" tätig war, habe noch vor Schleiermachers Übersetzung von Platons Dialogen einen "ähnlich eleganten und präzisen" geschrieben. Allerdings findet der Rezensent die Protagonisten dieses Gesprächs etwas "plump" und die ökonomische Theorie, die Schlosser in dem Buch ausbreitet, ist, wie er meint, nur noch von "historischem Interesse". Bedauerlich findet er auch die vielen Fehler, die sich in das Buch eingeschlichen haben und die ein sorgfältiges Lektorat hätte verhindern können. Doch immerhin lobt er die gründlichen "biografischen und inhaltlichen Erläuterungen", die eine historische Debatte beleuchten - auch wenn nicht alles, was der Rezensent daran interessant fand, in den Kommentaren untersucht wurde.
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