Susanne Becker (Hg.), Stefanie Schütte (Hg.)

Magisch angezogen

Mode. Medien. Markenwelten.
Cover: Magisch angezogen
C.H. Beck Verlag, München 1999
ISBN 9783406421136
broschiert, 157 Seiten, 10,17 EUR

Klappentext

Was passiert hinter den glamourösen Kulissen der Modeschauen? Was verbergen die Bilder, die davon berichten? Wer diktiert uns die Rocklänge, die Höhe der Absätze, die Form des Revers, wieso ist das Drunter inzwischen fast wichtiger als das Drüber, und was sind die neuesten Trends? Auf diese und all die anderen Fragen haben Fachjournalisten, Kulturkritiker und Schriftsteller in ?magisch angezogen? ihre Antworten gegeben; Karl Lagerfeld verrät in einem Interview Ungeahntes über seine Chanel-Botschafterinnen; die englische Starkritikerin Suzy Menkes spekuliert über den ?Milleniumslook?; und ihre eigene ?Haute Couture? zeigt Regina Schmeken in einem Bildessay. - Mit allen wichtigen Adressen und Terminen für das Jahr 2000!

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.06.2000

Die Mode seit den neunziger Jahren, als laut Autorinnen ein "Machtwechsel" vollzogen wurde, als nämlich nicht mehr Kleidung, sondern "Lifestyle" an den Mann und die Frau gebracht wurde, hat sich Sylvia Schütz in ihrer Besprechung genauer angesehen. Im wesentlichen gibt sie wieder, was in den einzelnen Beiträgen die seit Roland Barthes" "Le système de la mode" auch an der Mode interessierten Sucher nach Signifikant und Signifikat, interessiert: Susanne Becker hat sich die "Riege junger Modefotografen" vorgenommen, die mit Aufnahmen, in denen Kleidung gar nicht vorkommt, einen "poetischen Realismus" schufen und dafür sorgten, dass ein "Lebensgefühl" zur Ware wurde. So konnten am Ende Gucci, Donna Karan und Ralph Lauren ihren Kundinnen gar Hundehalsbänder, Mineralwasser und Wandfarbe verkaufen, die zum illustren Stil der Demi-monde per Bild-Arrangement zum Gesamtbild einer Ausstattung dazugehörten. Die Literaturwissenschaftlerin Gertrud Lehnert hat sich mit den "Geschlechtszeichen" beschäftigt: wie sie durch Mode stabilisiert oder ausgelöscht werden. Und Sylvia Schütz hat an diesem Buch offenbar nichts Kritikwürdiges gefunden.
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