Hans-Jürgen Massaquoi

Hänschen klein, ging allein

Mein Weg in die Neue Welt
Cover: Hänschen klein, ging allein
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2004
ISBN 9783502104605
Gebunden, 300 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. Hans Jürgen Massaquoi erzählt von der Schwierigkeit, im gelobten Land Amerika Fuß zu fassen und - jetzt einer unter vielen Afro-Amerikanern und doch von einem ganz anderen Lebenshintergrund her kommend - seine Identität als Schwarzer unter Schwarzen zu finden. Das Buch erzählt in dem Ton, der so viele Leser und Leserinnen schon zuvor begeistert hat, von seiner Arbeit, der Bürgerrechtsbewegung in Amerika, seinen Begegnungen mit Malcolm X, Jesse Jackson, aber auch mit Diana Ross. 1967 kehrte er nach Deutschland zurück, um den "Satchmo von Deutschland", Billy Mo, zu treffen. Und nicht zuletzt erfahren wir, wie seine Mutter in Amerika noch einmal den Mann ihres Lebens findet.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 28.12.2004

Nein, so gut wie sein Vorgänger ist dieses Buch nicht, meint Antje Weber und ist seinem Verfasser nach der Lektüre dennoch wohlgesonnen. Massaquoi hatte in "Neger, Neger, Schornsteinfeger" sein Überleben als schwarzes Kind im nationalsozialistischen Berlin geschildert; in seinem neuen Buch setzt er nun seinen Lebensbericht fort und berichtet, wie er in Amerika sein Glück versuchte - und fand. Massaquoi wurde unter anderem Chefredakteur von "Ebony", einer auf das schwarze Massenpublikum ausgerichteten Zeitschrift, die sich als Gegenstimme zum rassistisch geprägten weißen Amerika verstand. Das Thema Diskriminierung ziehe sich wie ein roter Faden durch Massaquois Lebensgeschichte, meint Weber, doch schildere der Autor diese Erfahrung nie mit Hass oder Bitterkeit. Insgesamt aber seien Massaquois dramatische Kindheitserlebnisse spannender gewesen, bei der Fortsetzung neige der Verfasser zur Aufzählung von Namen und Schauplätzen sowie der Aneinanderreihung von Anekdoten und wiederaufbereiteten Interviewfragmenten, was auf Dauer etwas ermüdend wirke. Auch das eine Frage eines gründlicheren Lektorats, das dem Buch nach Ansicht von Weber gut getan hätte.
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