Axel Block

Die Kameraaugen des Fritz Lang

Der Einfluss der Kameramänner auf den Film der Weimarer Republik. Studien zu Karl Freund, Carl Hoffmann, Rudolph Maté, Günther Rittau und Fritz Arno Wagner
Cover: Die Kameraaugen des Fritz Lang
Edition Text und Kritik, Frankfurt am Main 2020
ISBN 9783967074215
Kartoniert, 480 Seiten, 39,00 EUR

Klappentext

Der Film der Weimarer Republik hat einen großen Einfluss auf die Filmgeschichte ausgeübt. International anerkannt sind bis heute besonders die bildgestalterischen Meisterleistungen dieser Jahre.Die Sprache der bewegten Bilder emanzipierte sich im Film der Weimarer Republik von den tradierten Formen der Bildgestaltung aus Malerei und Fotografie, und auch die Spannung zwischen visueller Gestaltung und erzählerischer Dramaturgie, zwischen Kamera und Regiearbeit, beflügelte beide Seiten zu Innovation und Kreativität. Der Filmhistoriker Paul Rotha vertrat gar die These, dass jedes fotografische Mittel, das die dramatische Kraft der Einstellung unterstützt, seinen Ursprung in den Filmstudios der Weimarer Republik hat. Allerdings wurde bis heute nie genau analysiert, wie die Wirkung und Aussagekraft dieser Bilder handwerklich und künstlerisch hergestellt wurde und wie die sich rasant entwickelnde Filmtechnik zu immer neuen bildsprachlichen Experimenten führte.Anhand von neun Filmausschnitten diskutiert Axel Block die Frage, welchen Einfluss Kameramänner wie Karl Freund, Carl Hoffmann, Rudolph Maté, Günther Rittau und Fritz Arno Wagner auf den Film der Weimarer Republik ausübten und wie dabei die Zusammenarbeit mit den Regisseuren funktionierte.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.12.2020

Die Autorin Gisela von Wysocki nähert sich diesem Buch des Kameramanns Axel Block mit großer Gewissenhaftigkeit, aber als filmische Laiin, wie sie bekennt. Block stellt fünf Kameramänner vor, die in den zwanziger Jahren für die großen Regisseure Fritz Lang, F.W. Murnau oder Carl Dreyer gearbeitet haben. Wysocki vertraut sich Bock als "galantem Fremdenführer" gern an, wenn er sie ans Set mitnimmt: Dann erlebt sie, wie Carl Hoffmann die Szenenanschlüsse von "Dr. Mabuse, der Spieler" vergeigte, um dann in Murnaus "Faust" zu seiner Größe zu finden. Wie Rudolf Maté das Gesicht der Jungfrau von Orléans zur Ikone stilisierte. Oder wie Günther Rittau "progressiv perspektivische" Flugzeuge und übereinander gestapelte Autostraßen für "Metropolis" errichtete. Auch der Kinozauber, erkennt Wysocki, ist eine "gut durchdachte Form der Magie".
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