Wolfgang Krischke (Hg.), Bernhard Pörksen (Hg.)

Die gehetzte Politik

Die neue Macht der Medien und Märkte
Cover: Die gehetzte Politik
Herbert von Halem Verlag, Köln 2013
ISBN 9783869620794
Gebunden, 360 Seiten, 19,80 EUR

Klappentext

Der Takt der internationalen Finanzmärkte diktiert gewählten Regierungen die Agenda, Lobbys und Seilschaften infiltrieren die Büros von Abgeordneten und Beamten, Affären und Rücktritte bringen den Beruf des Politikers in Misskredit. Gleichzeitig gewinnt der Kampf um Aufmerksamkeit an Schärfe, wird der Ton öffentlicher Debatten rauer, regiert eine neue Lust am Spektakel. Bedroht von der Konkurrenz des Internets untergraben klassische Medien im Wettlauf um Quoten und Auflagen die eigene Legitimation durch die Skandalisierung von Politikern und die Trivialisierung der Politik. Was liegt all diesen Symptomen zugrunde? Erleben wir das Ende der Republik, wie wir sie kannten? Läuft die Maschinerie der Repräsentation und der Gewaltenteilung unter den neuen Belastungen heiß? Steuern wir also auf ein postdemokratisches Zeitalter zu? Oder erwächst aus den anonymen Schwärmen des Internets die Polis von morgen? Engagierte und erhellende, streitbare und irritierende Antworten geben Politiker, Journalisten und Lobbyisten, Vertreter und Kritiker des politischen Establishments.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 18.02.2013

Die Richtung stimmt, findet Thomas Schuler angesichts dieses von Bernhard Pörksen und Wolfgang Krischke herausgegebenen Buches, in dem Studenten im Gespräch mit Journalisten und Politikern von Wolfgang Schäuble bis Marietta Slomka das Wechselspiel zwischen Politik und Medien sowie beider Neigung zu Skandalisierung und Trivialisierung untersuchen. Allerdings hätte Schuler sich verstärktes Nachhaken gewünscht, etwa wenn die Studenten das Unterschichtsgeschwafel eines Paul Nolte widerspruchslos hinnehmen.