Sascha L. Schmidt

Megamerger in der pharmazeutischen Industrie

Ein Beitrag zur Strategieprozessforschung
Cover: Megamerger in der pharmazeutischen Industrie
Peter Haupt Verlag, Bern 2000
ISBN 9783258061955
Kartoniert, 489 Seiten, 38,86 EUR

Klappentext

Großfusionen sind zum festen Bestandteil des heutigen Wirtschaftslebens geworden. Die Pharmabranche liefert dafür ein anschauliches Beispiel, da sie seit Mitte der 90er Jahre durch zahlreiche weltweite Unternehmngszusammenschlüsse, sogenannte Megamerger, geprägt wird. Der Autor untersucht Strategieprozesse, die einem Megamerger innerhalb der beteiligten Unternehmen vorausgehen, und zeigt ihren Einfluss auf Strategie und Struktur des neu entstehenden Konzerns. Er schliesst damit eine Lücke innerhalb der theoretischen und empirischen Forschung. Neben einer Analyse der neuen Wettbewerbsrealitäten in der Pharmabranche wird die aktuelle angolamerikanische M&A- und Strategieprozessforschung aufgearbeitet und weitergeführt. Gegenstand der anschliessenden Fallstudie ist die strategische Entwicklung von Ciba und Sandoz bis zu ihrem Zusammenschluss zur Novartis. Der Autor veranschaulicht, wie empirische Daten mit Hilfe einer relationalen Datenbank sowohl quantitativ als auch qualitativ ausgewertet werden können.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 11.08.2000

Nicht untypisch für "kontinentaleuropäische Dissertationen" findet der Rezensent mit dem Kürzel "Hm" dieses Buch. Damit bezieht er sich auf die ausführliche Aufarbeitung wissenschaftlicher Literatur, die der eigentlichen Kernfrage vorausgeht und die der Rezensent offensichtlich reichlich ermüdend fand. "Hm" betont, dass es Schmidt nicht darum geht, den Strukturwandel durch Megamerger "kritisch zu hinterfragen", sondern sich vielmehr der "Strategieprozessforschung" zu widmen. Der Gewinn, den "Hm" aus diesem Buch gezogen hat, hält sich aber offensichtlich in Grenzen. Zwar erwähnt er, dass Schmidt aufzeigt, wie schwierig eine Neuausrichtung eines Konzerns nach einer Fusion ist. Ansonsten deutet der Rezensent jedoch lediglich an, dass ein aufmerksamer Beobachter auch von selbst bestimmte Folgen von Fusionen im pharmazeutischen Bereich registrieren könne.