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Stichwort
Blurbs
9 Presseschau-Absätze
9punkt 15.02.2014 […] Vorsicht bei Blurbs, also positiven Kritikerzitaten in Klappentexten und anderswo. Die FAZ hatte gegen buch.de wegen solcher Blurbs prozessiert und vor dem Landgericht München gewonnen. Diese Blurbs seien "urheberrechtlich schutzfähig", urteilten die Richter. Sie sind auch nicht durch Zitatrecht oder Gewohnheitsrecht gedeckt. Die FAZ darf also kassieren - wie sie interessanterweise im Feuilleton meldet […] nicht das Urheberrecht auf die Blurbs, aber "seit es dieses Recht gibt, hat es niemand in diesem Zusammenhang ausgeübt. Stattdessen gab und gibt es ein symbiotisches Miteinander von Buch- und Presseverlagen bei der Verwendung von Rezensionen, von Buchverlagen bezahlte Abteilungen, die als Dienstleister der rezensierenden Medien arbeiten." (Kleine Anmerkung: Ob die Blurbs wirklich schutzfähig sind, hängt […] ist die preisende Prosa höchst unoriginell, fällt also nicht unter das Urheberrecht.) Sprang rät den Buchverlagen, auf Blurbs nun weitgehend zu verzichten, oder nurmehr harmlose Kernaussagen zu zitieren. Sonst kann es teuer werden: Die FAZ verlangt laut Sprang von buch.de für 50 Blurbs 28.000 Euro!
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