Markus Beckedahl, Falk Lüke

Die digitale Gesellschaft

Netzpolitik, Bürgerrechte und die Machtfrage
Cover: Die digitale Gesellschaft
dtv, München 2012
ISBN 9783423249256
Kartoniert, 220 Seiten, 14,90 EUR

Klappentext

Viele politische Aktivitäten, die das Internet betreffen, sind sinnlos, weil sie auf mangelnde Sachkenntnis zurückgehen oder technisch und juristisch mangelhaft durchdacht sind. Das gilt für jederzeit umgehbare Internetsperren gegen Kinderpornografie wie für Forderungen, die Anonymität im Netz aufzuheben. Nicht nur die chinesischen Dissidenten haben Pseudonyme, schon Tucholsky und Brandt hatten sie, und mit gutem Grund. Die digitale Vernetzung ist innerhalb kurzer Zeit zu einem zentralen Bestandteil unseres Lebens (und nicht nur unseres, wie man z. B. an der arabischen Revolution sieht) geworden. Auf der anderen Seite ist überhaupt noch nicht geklärt, welche rechtlichen, politischen und gesellschaftlichen Grundlagen im Spannungsfeld zwischen freiem Datenfluss und klaren Regelungen für die Zukunfttragfähig sind.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 19.09.2012

Ein Buch vor allem für Internetanfänger empfiehlt Franz Himpsl in seiner Besprechung. Die, so der Rezensent, können sich bei den Fachleuten Markus Beckedahl und Falk Lüke zwar nicht unbedingt darüber informieren, wie sich der Gestaltungsraum Internet konkret gestalten lässt. Dafür bieten die Autoren verbraucherfreundliche, sachliche Argumente zu einer Vielzahl von netzbezogenen, gesellschaftlich bedeutsamen Debatten, etwa Zensur, Jugendschutz, Netzneutralität, Wikileaks, Aufmerksamkeitsökonomie und, ganz besonders differenziert, wie Himpsl betont, Urheberrecht. Ein wenig ins Zweifeln kommt der Rezensent, wenn die Autoren das liberale Mantra von der maximalen Freiheit beten. Schon die Beantwortung der Frage, um wessen Freiheit genau es sich handelt, macht Himpsl Schwierigkeiten, schließlich, findet er, nutzt nicht nur die Bloggerszene das Netz.
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