Hans Weidinger

Patina

Neue Ästhetik in der zeitgenössischen Architektur
Cover: Patina
Deutsche Verlags-Anstalt (DVA), München 2004
ISBN 9783421034151
Gebunden, 135 Seiten, 79,90 EUR

Klappentext

Patina. Hinter der nostalgischen Anmutung alter Städte und tausendmal berührter Gegenstände verbirgt sich ein Alterungsprozess der Dinge und Gebäude von ganz eigener Qualität. Diese verlor mit der Moderne ihre Bedeutung für die Architektur; blendend weiß verputzte Kuben oder polierte Stahl-Glas-Fassaden schienen die unausweichlichen Spuren der Zeit nicht zu dulden. Doch im Sinne einer verantwortungsbewussten, optimierten Nachhaltigkeit sollten Planer und Bauausführende über die ökologische Verträglichkeit heutiger Baumaterialien und deren Lebensdauer neu nachdenken - und damit auch die ästhetischen Qualitäten des Alterungsprozesses in ihre Planung einbeziehen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 03.09.2004

Der Rezensent mit dem Kürzel "jtz" hat sich überzeugen lassen von dem Ansatz, den Hans Weidinger in diesem Buch verfolgt. Es geht darum, wie Materialen in der zeitgenössischen Architektur mit dem Ziel gewählt werden können, den Alterungsprozess des Gebäudes günstig verlaufen zu lassen. Statt "normierter Glätte" würde Weidinger gern auch mal "Geschichtsspuren an Wänden und Fassaden" sehen. Damit möchte der Autor aber keineswegs eine altmodische und kulturkonservative Gesamtästhetik schaffen. Die dahinter stehende Idee ist vielmehr die "einer regional eingepassten Strategie der Nachhaltigkeit". Inspirierend findet der Rezensent auch das in dem Buch zu findende Essay von Jeremy Till über "Architektur und Spuren der Zeit".