Was hat die Reform der Minijobs bewirkt?

Erfahrungen nach einem Jahr
Cover: Was hat die Reform der Minijobs bewirkt?
Duncker und Humblot Verlag, Berlin 2005
ISBN 9783428117987
Kartoniert, 143 Seiten, 64,00 EUR

Klappentext

Von Michael Fertig, Jochen Kluve und Markus Scheuer. Viel wird über die "Hartz-Reformen" und ihre Effekte spekuliert, aber es gibt bislang so gut wie keine aussagekräftigen Belege, auf die sich derartige Schlussfolgerungen stützen können. Auch wenn sich viele Wirkungen erst im Zeitablauf richtig entfalten werden, besteht doch die Möglichkeit zu einer ersten Zwischenbilanz für Komponenten, die bereits umgesetzt sind. Eine solche ist die Neuregelung bei Minijobs, die zum 1. April 2003 in Kraft trat. Die Untersuchung beinhaltet damit die erste fundierte Analyse für diesen Bereich. Sie knüpft an das umfassende Evaluierungskonzept an, das als Heft 74 der "RWI : Schriften" veröffentlicht worden war. Untersucht werden insbesondere die Quellen des Zuflusses in Minijobs nach der Reform sowie der Handlungsbedarf, der dadurch entsteht, dass Arbeitslose nicht im erwarteten Umfang derartige Beschäftigungsverhältnisse aufnehmen bzw. aus ihnen heraus in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wechseln.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.10.2005

Mit diesem Buch sieht Claudia Bröll eine erste Grundlage geliefert, um eines der Kernelemente der Hatz-Arbeitsmarktreformen zu bewerten: die 400-Euro-Jobs. Mitarbeiter des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung haben knapp 2500 Minijobber befragt. Dabei stellte sich heraus, dass nur wenige Menschen aus der Arbeitslosigkeit heraus einen Minijob aufnehmen. Und noch weniger schaffen damit in den Sprung in den regulären Arbeitsmarkt. Damit sieht Bröll bisherige Einschätzungen bestätigt, wonach diese vielleicht ein attraktive Arbeitsmarktinstrument sein mögen, aber wenig zum Abbau der Arbeitslosigkeit taugen. Interessant findet Bröll daher die von den RWI-Wissenschaftler angestellten Überlegungen zu einer neuen Variante des Kombilohns nach kanadischem Vorbild: den 800-Euro-Job.
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