Sehr anregend
schreibt der Kulturhistoriker
Christoph Irmscher (mehr
hier und
hier) über den Darwin-Antipoden
Louis Agassiz, der Naturwissenschaften in den USA populär machte, aber anders als Darwin glaubte, dass jede Art für sich nach einem
göttlichen Plan geschaffen worden sei. Sein Gegenpart und Darwin-Alliierter war
Asa Gray, aber, so Irmscher, es wäre falsch zu glauben, dass hier eine Fortschritts- gegen eine konservative Partei gekämpft hätte, denn Gray, nicht Agassiz war kirchenfromm: "Professor Gray hatte kein Problem damit, Evolution als Beweis für
Gottes Kraft anzusehen, ein Umstand, der seinen Freund Darwin bekümmerte, welcher eine ätzende Bemerkung über Gray hinterließ: Während Gray die
Regentropfen zähle, die die Erde befruchten, sei er, Darwin, interessierter an jenen Tropfen, die in den Ozean fallen - eine wunderbare Art, Darwins Blick auf die Natur zu fassen, in welchem wenig Trost für die Kümmernisse der Menschheit liegt." Irmscher hat gerade eine Biografie über Agassiz vorgelegt, hier ein
Auszug.