Herzlichen Glückwunsch: Der kolumbianische
Cambio feiert Geburtstag. Vor zehn Jahren als unabhängig-kritisches Wochenmagazin gegründet, konnte es fünf Jahre später nur dadurch gerettet werden, dass es von einer Gruppe bekannter Journalisten übernommen wurde, unter ihnen
Gabriel Garcia Marquez, der seitdem den Posten des Presidente del Consejo Editorial versieht und selbstverständlich seine eigene Kolumne hat. Der
Festbeitrag von Gabriel Garcia Marquez besteht in einem langen Text über die kolumbianische Identität: "500 Jahre nach dem Zusammentreffen der Spanier und der bereits dort lebenden Bevölkerung wissen wir immer noch nicht, wer wir sind."
Der
Kulturteil der Jubiläumsausgabe widmet sich dem
Hypertext: Wie die Leser erfahren, gibt es an der kolumbianischen Universidad Javeriana inzwischen einen eigenen
Lehrstuhl zu diesem Thema, und als eigentlicher Erfinder des Hypertextes ist kein Geringerer als
Julio Cortazar zu betrachten, dessen Roman
"Rayuela" aus diesem Grund seit einiger Zeit von seinen Bewunderern unter dem Namen
Rayuel-o-matic im Netz nachgebaut wird.