Vladimir Nabokov

Vladimir Nabokov: Gesammelte Werke. Band XVIII: Vorlesungen über westeuropäische Literatur

Cover: Vladimir Nabokov: Gesammelte Werke. Band XVIII: Vorlesungen über westeuropäische Literatur
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2014
ISBN 9783498046569
Gebunden, 784 Seiten, 38,00 EUR

Klappentext

In Band 18 der Gesamtausgabe, der dem von Fredson Bowers herausgegebenen Band "Lectures on Literature" folgt, lassen sich Nabokovs legendäre Vorträge zum Werk von Dickens, Austen, Flaubert, Joyce, Proust und anderen noch einmal in neuer Übersetzung von Ludger Tolksdorf und Dieter E. Zimmer nachlesen. "Wer liest, sollte liebevoll auf Einzelheiten achten. Gegen den Mondschein der Verallgemeinerung ist nichts einzuwenden, vorausgesetzt, er zeigt sich, nachdem die sonnigen Kleinigkeiten des Buches liebevoll zusammengetragen wurden." In diesem, vom Meister selbst nahegelegten Sinne befassen sich Nabokovs Vorlesungen stets mit dem sprechenden Detail, der aufschlussreichen Kleinigkeit, die erst den Blick weiten fürs große Ganze. Und "nichts, was man über diese Vorlesungen gehört oder gelesen hat", schreibt John Updike in seinem Vorwort, "hat uns gänzlich darauf vorbereitet, wie verblüffend und umfassend sie die Wärme des Lehrens vermitteln."

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 06.06.2015

In Band 18 der gesammelten Werke Vladimir Nabokovs erlebt Rezensent Ulrich M. Schmidt den russischen Autor in seiner ganzen Arroganz. Denn Nabokov, der in den vierziger Jahren im Exil gezwungen war, zwecks Broterwerb Literaturvorlesungen an amerikanischen Universitäten zu halten, urteilte nicht nur abfällig über seine Studenten, denen er während der Vorlesungen lediglich Langspielplatten mit den Inhalten für die Prüfungen vorspielte, sondern ging auch mit seinen Schriftstellerkollegen wenig zimperlich um, informiert der Kritiker. Dostojewski sei etwa ein "sentimentaler Neurotiker" gewesen, Thomas Mann ein "big fake". Darüber hinaus erhält der Kritiker in diesem Band zu den Vorlesungen über westeuropäische Literatur auch interessante Einblicke in Nabokovs Literaturverständnis, etwa zu Marcel Proust.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.04.2015

Mit großem Interesse hat Rezensent Thomas Steinfeld den nun erschienenen achtzehnten Band der gesammelten Werke Vladimir Nabokovs gelesen, der Notizen und Essays zu seinen Vorlesungen über die europäische Literatur enthält. Auch wenn der Kritiker am Rande bemerkt, dass die Notizen nicht immer in sich geschlossen erscheinen, folgt er aufmerksam Nabokovs Ausführungen über den rein sinnlichen Gehalt von Literatur: Ob ausführliche Überlegungen zu den Fragen, welches Insekt genau Kafkas Käfer oder wie die exakte kartografische Anordnung des Hauses in Jane Austens "Mansfield Park" sei - Steinfeld hat sich gern von Nabokovs "hellsichtigem Wahn" in den Bann ziehen lassen.
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