Uwe Ziegler

Kreuz und Schwert

Die Geschichte des Deutschen Ordens
Cover: Kreuz und Schwert
Böhlau Verlag, Köln 2003
ISBN 9783412134020
Gebunden, 281 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Der Deutsche Orden wurde Ende des 12. Jahrhunderts während des Dritten Kreuzzuges in Jerusalem gegründet. Neben den Templern und Johannitern gehörte er zu den großen abendländischen Ritterorden. Uwe Ziegler zeichnet die bewegte Geschichte des Ordens von seinen mittelalterlichen Anfängen im Heiligen Land bis zu seinem Ende in Preußen und Livland nach. Er schildert die Anfänge als Krankenpflegeorden, die Unterwerfung und Bekehrung der heidnischen Pruzzen während der Kreuzzüge gegen die slavischen Völker, den Aufbau und die Besiedlung eines eigenen Territoriums sowie die außerpreußische und nachmittelalterliche Entwicklung des Ordens. Das Augenmerk des Buchs richtet sich dabei besonders auf die Modernität seiner Verwaltung und auf die großartigen architektonischen Leistungen, wie den Bau der Marienburg bei Danzig.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 14.08.2003

Sehr zufrieden zeigt sich Andreas Hergeth mit dieser Geschichte des Deutschen Ordens des Historikers Uwe Ziegler. Mit lockerer Hand schildere das Buch die Entwicklung des einstigen Krankenpflegeordens zu einer mächtigen Organisation, die während der Kreuzzüge gegen die slawischen Völker die heidnischen Pruzzen (Preußen) unterwarf, weswegen der Rezensent es besonders dem interessierten Laien empfehlen kann. Doch betont Hergeth, dass das Buch mehr sei als nur ein gut zu lesender Überblick über den Forschungsstand. Denn Ziegler befasse sich auch mit bisher vernachlässigten Bereichen, wie etwa den ökologischen Folgen der Kolonisierung (etwa die Abholzung des Waldbestandes). Besonders erfreulich findet der Rezensent jedoch, dass es Ziegler gelungen ist, die Geschichte des Deutschen Ordens von all den ideologischen und politischen Glättungen zu befreien, die bisher durch nationale Empfindsamkeiten in die Historiografie eingeflossen waren.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 17.03.2003

Michael Borgolte ist beinahe rundum enttäuscht von Zieglers Buch. Was als "Gesamtdarstellung des Deutschen Ordens bis zur Gegenwart" daherkomme, sei in Wirklichkeit nicht mehr als ein Überblick der Forschungsliteratur, ohne jede eigene wissenschaftliche Leistung. Zugegeben, das Buch sei gut lesbar und im Großen und Ganzen sachlich richtig, aber einiges sei dem Autor "schief geraten". Vor allem ärgert ihn, dass Ziegler alles "auf Preußen zulaufen lässt". Das zeige, wie befangen er noch sei in "der Fixierung der Deutschordensgeschichte auf die Frage der deutsch(-preußisch)-polnischen Verhältnisse". Leider lässt der Rezensent den uneingeweihten Leser darüber im Unklaren, was die beiden Dinge miteinander zu tun haben.
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