Philipp Kufferath

Peter von Oertzen (1924-2008)

Eine politische und intellektuelle Biografie
Cover: Peter von Oertzen (1924-2008)
Wallstein Verlag, Göttingen 2017
ISBN 9783835330498
Gebunden, 797 Seiten, 49,90 EUR

Klappentext

Peter von Oertzen: linker Reformist, Marxist und demokratischer Sozialist. Aufgewachsen in Berlin zwischen preußischen Traditionen und konservativer Revolution, geprägt von Nationalsozialismus und Krieg, wandelte sich Peter von Oertzen nach 1945 zu einem linken Sozialisten und Marxisten. Parallel zu seiner Etablierung als Politikwissenschaftler in Niedersachsen lag sein politischer Fokus auf informellen Netzwerken, Zeitschriftenprojekten und gewerkschaftlicher Bildungsarbeit. Um 1968 rückte er in der SPD auf verantwortungsvolle Positionen vor. Der Landtagsabgeordnete, Bezirksvorsitzende und niedersächsische Kultusminister behauptete sich im Spannungsfeld von konservativer Opposition, außerparlamentarischer Kritik und Regierungsverantwortung. 20 Jahre vertrat er den linken Flügel im Parteivorstand. Als Vordenker sorgte er sich um den Zusammenhalt der Partei und begriff die Grünen früh als Dialogpartner.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.01.2018

Petra Weber ist Philipp Kufferaths Biografie über den marxistischen Parteitheoretiker der SPD, Peter von Oertzen, etwas zu langatmig. Dass der Autor den Werdegang und die Prägungen des politischen Netzwerkers auf einen "Identitätskern" hin durchleuchtet, hat ihr indes gut gefallen. Quellenstark und gut lesbar erscheint ihr der Band. Manchmal verliert der Autor die Distanz zu seinem Gegenstand, meint die Rezensentin. Und Kritik an Oertzens Amts- und Verantwortungsscheu hätte das Buch verkraftet, findet sie.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 11.12.2017

Rudolf Walther lässt sich von der äußeren Normalität dieses Politikerlebens nicht täuschen. Philipp Kufferaths detailgenaue, auf umfangreichem Archivmaterial und persönlichen Dokumenten von Oertzens beruhende Biografie bietet ihm ein faszinierendes Bild des nonkonformistischen Politikwissenschaftlers, SPD-Parteivorständlers und niedersächsischen Kultusministers plus ein Panorama der politischen und historischen Kontexte, in denen der Politiker wirkte. Eine Fundgrube für alles, was sich seit 1949 links von der Mitte bewegte, meint Walther.
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