Käthe Vordtriede

Es gibt Zeiten, in denen man welkt

Mein Leben in Deutschland vor und nach 1933
Cover: Es gibt Zeiten, in denen man welkt
Libelle Verlag, Bottighofen 1999
ISBN 9783909081134
gebunden, 278 Seiten, 19,94 EUR

Klappentext

Eine Innensicht des alltäglichen Faschismus in den Dreißigerjahren. Beobachtet von einer Sozialdemokratin, die das Land Baden als aktive Wahlkämpferin kennen gelernt hatte und ihre Stadt Freiburg als Lokalredakteurin mit allen Beziehungsklüngeln durchschaute. Verfasst von einer Journalistin, die mit ihrem munteren Sarkasmus und ihrem zielgerichteten Zorn auch für die "Weltbühne" geschrieben hat.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 29.04.2000

Elke Schmitter erzählt in ihrer Rezension zunächst die ungewöhnlliche Entstehungsgeschichte dieses Textes, der das Resultat eines von der Zeitschrift Atlantic Monthly veranstalteten Preisausschreibens war. Dabei sollten Flüchtlinge 1940 ihre Erlebnisse während des Nationalsozialismus` beschreiben. Schmitter nimmt diese Tatsache zum Anlass, ein solches Projekt auch der "sozialdemokratisch-grünen Bundesrepublik" zu empfehlen, die sich ihrer Meinung nach bisweilen schwer tut, zwischen Wichtigem und Schwerwiegendem zu unterscheiden. Bei Vordtriedes Text betont sie vor allem die "nüchterne, zugleich von politischem Ethos getragene Darstellung". Sie bemängelt lediglich ein falsches Heidegger-Zitat, worüber sie sich - angesichts der ansonsten "aufmerksamen Kommentierung" des Verlags - ein wenig überrascht zeigt.