Igal Avidan

Mod Helmy

Wie ein arabischer Arzt in Berlin Juden vor der Gestapo rettete
Cover: Mod Helmy
dtv, München 2017
ISBN 9783423281461
Gebunden, 248 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Die meisten Menschen in Nazi-Deutschland reagierten gleichgültig auf die Judenverfolgung, viele nahmen aktiv daran teil. Nur 600 von ihnen wurden von Yad Vashem als Judenretter geehrt und ein einziger war ein Araber. Der Arzt Mod (Mohamed) Helmy wurde von den Nationalsozialisten als "Nichtarier" diskriminiert und als Ägypter inhaftiert. Trotzdem half er jahrelang einer jüdischen Familie, sich vor der Gestapo zu verstecken. Mitten in Berlin gelang es ihm sogar mithilfe von Hitlers Intimfreund, dem Mufti von Jerusalem, eine Jüdin als Muslima in Sicherheit zu bringen. Igal Avidan fand Helmys ehemalige Patienten, besuchte seine Verstecke und zeichnet seine einzigartige Geschichte nach.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.05.2018

Rezensentin Gabriele B. Clemens lernt den ägyptischen Arzt Mod Helmy kennen und schätzen mit Igal Avidans Buch. Avidans Recherchen in Archiven in Yad Vashem und Berlin und seine Interviews mit Zeitzeugen ergeben laut Clemens das Bild eines engagierten Mediziners zwischen den Fronten des NS-Staates. Als Vorbild für die Völkerverständigung zwischen Arabern und Juden taugt Helmy laut Clemens durchaus. Das belegt für sie Avidans Nachzeichnung seiner Netzwerke im Berlin der 30er und 40er Jahre, wo Helmy bis zu seiner Entlassung durch die Nazis als Arzt wirkte.
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